Deutsche Tageszeitung - Brandenburgs Wirtschaftsminister: Tesla-Werk kann ganze Region attraktiver machen

Brandenburgs Wirtschaftsminister: Tesla-Werk kann ganze Region attraktiver machen


Brandenburgs Wirtschaftsminister: Tesla-Werk kann ganze Region attraktiver machen
Brandenburgs Wirtschaftsminister: Tesla-Werk kann ganze Region attraktiver machen / Foto: ©

Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) erwartet keine Probleme bei der Fachkräftesuche für das geplante Tesla-Werk. "Ich bin optimistisch, dass junge Menschen aus ganz Deutschland und weit darüber hinaus an diesem Projekt teilnehmen möchten", sagte er dem Berliner "Tagesspiegel" vom Samstag. "Tesla kann die ganze Region attraktiver machen." In den mehrmonatigen Verhandlungen mit dem US-Elektroautohersteller, der bis zu 10.000 Arbeitsplätze schaffen will, sei es stets fair zugegangen, betonte Steinbach.

Textgröße ändern:

"Ich sehe uns als eine Art Beutegemeinschaft", sagte der SPD-Politiker. "Tesla will in Deutschland und Europa Autos verkaufen, wir wollen neue, zukunftsfähige Arbeitsplätze haben." Schwierig bei den Verhandlungen sei gewesen, dass sich Tesla "bestimmte Startup-Charakterzüge" erhalten habe und sich "ungern einschnüren oder einschränken" lasse.

Als Einschränkung hätten die Tesla-Manager etwa die Regeln zum Thema Fördermittel empfunden, "weil sie sich festlegen müssen und im Prozess nicht mehr viel ändern können". Dafür gebe es klare, von der EU vorgegebene, gestaffelte Fördersätze. "Für die ersten 50 Millionen Euro sind es 20 Prozent, für die nächsten 50 Millionen zehn Prozent und für alles jenseits von 100 Millionen Euro gibt es noch 6,8 Prozent", sagte Steinbach.

Bei den Ansiedlungsgesprächen habe auch der Ruf Deutschlands "in Sachen Umweltschutz und Umweltaktivisten" eine Rolle gespielt. "Vorgänge wie im Hambacher Forst werden in der ganzen Welt registriert", sagte der Wirtschaftsminister. Der Hambacher Forst an der Abraumkante des Tagebaus Hambach in Nordrhein-Westfalen wurde in den vergangenen Jahren zum Symbol des Widerstands von Klimaschützern gegen die Kohleverstromung und Schauplatz zahlreicher Protestaktionen.

Tesla-Chef Elon Musk hatte den Bau einer Großfabrik für Elektroautos in der deutschen Hauptstadtregion Mitte November angekündigt. Durch die Produktionsstätte nahe dem Ort Grünheide in Brandenburg sollen tausende Arbeitsplätze entstehen. Für den US-Elektroautobauer wäre der Bau nach den Werken in Nevada, New York und Shanghai seine vierte sogenannte Gigafactory.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Gesetzesvorhaben: Neuer Gebäudetyp E soll Bauen vereinfachen

Die Bundesregierung will mit einer Gesetzesreform das Bauen deutlich vereinfachen, Innovation fördern und so die Baukonjunktur wieder ankurbeln. Mit dem geplanten sogenannten Gebäudetyp E sollen Bauunternehmen einfacher von technischen Normen abweichen können, wie es am Freitag aus dem Bundesjustizministerium hieß. Eine entsprechende Gesetzesänderung im Bürgerlichen Gesetzbuch in Absprache mit dem Bundesbauministerium soll bald vorgelegt werden.

Automobilzulieferer ZF will bis 2028 bis zu 14.000 Stellen in Deutschland abbauen

Deutschlands zweitgrößter Automobilzulieferer, das Friedrichshafener Unternehmen ZF, will in den kommenden Jahren tausende Stellen streichen. "Die deutschen Standorte sollen perspektivisch effizienter aufgestellt und zu mehreren Standortverbünden zusammengeführt werden", erklärte ZF am Freitag. Bis Ende 2028 soll sich die Zahl der derzeit rund 54.000 Beschäftigten in Deutschland um 11.000 bis 14.000 reduzieren.

Weiter stark steigende Preise: Russische Zentalbank hebt Leitzinsen

Die russische Zentralbank hat im Kampf gegen die weiter stark steigenden Preise im Land ihre Leitzinsen erneut erhöht. Der zentrale Zinssatz steigt von 16 auf 18 Prozent, wie die Moskauer Notenbank am Freitag mitteilte. "Die Inflation hat sich beschleunigt und liegt deutlich über der April-Prognose", erklärte sie dazu. Es ist bereits die sechste Zinsanhebung in gut einem Jahr.

Automobilzulieferer ZF will bis zu 14.000 Stellen in Deutschland abbauen

Der Automobilzulieferer ZF in Friedrichshafen will tausende Stellen streichen. "Die deutschen Standorte sollen perspektivisch effizienter aufgestellt und zu mehreren Standortverbünden zusammengeführt werden", erklärte das Unternehmen am Freitag. Bis Ende 2028 soll sich die Zahl der derzeit rund 54.000 Beschäftigten in Deutschland um 11.000 bis 14.000 reduzieren.

Textgröße ändern: