Deutsche Tageszeitung - Barcelona verhängt Fahrverbot für ältere Pkw

Barcelona verhängt Fahrverbot für ältere Pkw


Barcelona verhängt Fahrverbot für ältere Pkw
Barcelona verhängt Fahrverbot für ältere Pkw / Foto: ©

In Barcelona haben die Behörden am Donnerstag ein Fahrverbot für ältere Fahrzeuge verhängt, um die Luftverschmutzung in Spaniens zweitgrößter Stadt zu reduzieren. Vor dem Jahr 2000 in Spanien zugelassene Benziner und vor 2006 zugelassene Dieselautos sind nun werktags zwischen 7.00 und 20.00 Uhr auf den meisten Straßen der Stadt verboten. Die Fahrer müssen bei einem Verstoß mit einer Geldstrafe von mindestens 100 Euro rechnen.

Textgröße ändern:

Die neuen Vorschriften werden voraussichtlich rund 50.000 Fahrzeuge pro Tag betreffen und zu einer 15-prozentigen Reduzierung der Stickstoffdioxid-Emissionen führen. Alle betroffenen Fahrzeuge dürfen zehn Mal im Jahr in die Stadt fahren. Außerhalb Spaniens zugelassene Autos können bei der Stadtverwaltung eine Sondergenehmigung beantragen. Ab 2021 sollen auch ältere Lieferwagen, Lastwagen und Busse verboten.

In Barcelona wird der EU-Grenzwert für Kohlendioxid in der Luft seit 2002 überschritten, wie aus einem Bericht des Gesundheitsamtes der Stadt für 2017 hervorgeht. Die schlechte Luftqualität habe zwischen 2010 und 2017 durchschnittlich 424 vorzeitige Todesfälle pro Jahr verursacht, heißt es in dem Bericht.

Im vergangenen Jahr hatte Brüssel den Gerichtshof der Europäischen Union angerufen, um gegen Spanien wegen seiner "systematischen Verstöße" gegen die Vorschriften zur Begrenzung der Stickstoffdioxid-Emissionen vorzugehen. In Madrids Altstadt herrscht seit 2019 bereits ein striktes Fahrverbot. Dort gilt nur für Anwohner eine Ausnahmeregelung.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Erster Fall von Schweinepest in Nordrhein-Westfalen nachgewiesen

Bei einem Wildschwein im Kreis Olpe ist der erste Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) in Nordrhein-Westfalen nachgewiesen worden. Ein entsprechender Nachweis sei am Samstag vom Friedrich-Loeffler-Institut, dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, bestätigt worden, teilte das NRW-Landwirtschaftsministerium mit. Das Tier war von einem Jäger in einem Waldstück verendet aufgefunden worden. Seitdem hatte der Verdacht auf ASP bestanden.

Britisches Gericht spricht sieben Männer in Missbrauchsprozess schuldig

In einem Prozess um den jahrelangen organisierten Missbrauch von zwei Minderjährigen in den 2000er Jahren hat ein britisches Gericht sieben Männer der Vergewaltigung schuldig gesprochen. Den Tätern stünden "lange Haftstrafen" bevor, sagte der Richter Jonathan Seely am Freitag in Manchester. Der Fall ist Teil einer Serie von organisierter sexualisierter Gewalt durch Täter südasiatischer Herkunft, die in Großbritannien für Kontroversen sorgte.

Ganztagsbetreuung in Ferien: Länder fordern mehr Flexibilität

Ab 2026 haben Grundschulkinder einen gesetzlichen Anspruch auf Ganztagsbetreuung - die Bundesländer dringen nun auf mehr Möglichkeiten, damit dieser Anspruch in den Ferien erfüllt werden kann. Der Bundesrat beschloss am Freitag einen entsprechenden Gesetzentwurf, der nun an Bundesregierung und Bundestag weitergeleitet wird. Darin wird gefordert, dass in den Ferien auch Angebote der sogenannten Jugendarbeit den Anspruch erfüllen können - bislang können dies nur schulische Einrichtungen.

Monopolkommission erneuert mit Blick auf Sondervermögen Ruf nach Bahn-Aufspaltung

Die Monopolkommission hat mit Blick auf das Sondervermögen für die Schieneninfrastruktur ihre Forderung nach einer Zerschlagung des Deutsche-Bahn-Konzerns bekräftigt. "Wir müssen jetzt die Chance nutzen, einen echten Kurswechsel bei der Bahn zu vollziehen", erklärte der Vorsitzende des Beratergremiums der Bundesregierung, Tomaso Duso. "Es bedarf grundlegender, struktureller Veränderungen, damit das Sondervermögen auch kosteneffizient im Schienennetz ankommt und nicht in intransparenten Finanzflüssen verpufft."

Textgröße ändern: