Deutsche Tageszeitung - Handelsverband fordert Ausnahmen von der Kassenbonpflicht für Händler

Handelsverband fordert Ausnahmen von der Kassenbonpflicht für Händler


Handelsverband fordert Ausnahmen von der Kassenbonpflicht für Händler
Handelsverband fordert Ausnahmen von der Kassenbonpflicht für Händler / Foto: ©

Im Streit um die seit Jahresanfang geltende Kassenbonpflicht fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) praktikable Ausnahmeregeln für Händler. "Das Finanzministerium sollte die schon heute im Kassengesetz vorgesehenen Ausnahmetatbestände für die Bonpflicht praktikabel gestalten, um das nutzlose Ausdrucken von Kassenbelegen im Einzelhandel zumindest ein wenig einzudämmen", erklärte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth am Donnerstag. Geschäfte mit hohen täglichen Verkaufs- und Bonzahlen sollten befreit werden.

Textgröße ändern:

Der HDE fordert diese Ausnahme für Händler, "bei denen im Unternehmensdurchschnitt je Standort oder Betriebsstätte täglich mehr als 500 Bons anfallen". Wer sich "nachweislich um eine korrekte Steuerbefolgung bemüht", solle mit niedrigeren Schwellenwerten belohnt werden. Eine Befreiung ist laut HDE auch "sinnvoll, wenn ausschließlich bargeldlose Zahlungen ohne jegliche Möglichkeit zur Barzahlung durchgeführt werden".

Die geforderten Ausnahmen seien umweltschonend und kostensparend, ohne dass die Steuerehrlichkeit gefährdet werde, erklärte der Verband. "Bei allen Ausnahmefällen würde der Kunde auf Wunsch natürlich immer einen Beleg erhalten."

Händler und Restaurantbesitzer müssen seit dem 1. Januar jedem Kunden einen Kassenzettel aushändigen. Zugleich müssen elektronische Registrierkassen fälschungssicher gemacht werden. Das entsprechende Gesetz zum Schutz vor Manipulationen an digitalen Grundaufzeichnungen hatte der Bundestag im Dezember 2016 beschlossen.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Koalition kann sich nicht auf baldige Stromsteuersenkung für Privatleute einigen

Die schwarz-rote Bundesregierung hat sich nicht auf eine baldige Senkung der Stromsteuer für Privatleute einigen können. Trotz massiven Drängens aus der Union blieb es nach mehr als fünfstündigen Beratungen im Koalitionsausschuss am Mittwochabend bei den bisher im Kabinett gefassten Beschlüssen. Betont wurde, "weitere Entlastungsschritte" auch für Privatleute und die gesamte Wirtschaft sollten erst folgen, wenn "hierfür finanzielle Spielräume bestehen". Schneller als geplant soll aber die Mütterrente kommen.

Koalitionsausschuss: Keine Senkung von Stromsteuer für private Verbraucher

Der Koalitionsausschuss der schwarz-roten Bundesregierung hat sich nicht auf eine baldige Senkung der Stromsteuer für Privatleute einigen können. Trotz massiven Drängens aus der Union in den vergangenen Tagen blieb es nach sechsstündigen Beratungen am Mittwochabend bei den bisher im Kabinett gefassten Beschlüssen. Die Koalitonspartner betonten in einem Beschlusspapier, "weitere Entlastungsschritte" auch für Privatleute und die gesamte Wirtschaft sollten zwar folgen, aber erst, "sobald hierfür finanzielle Spielräume bestehen".

Microsoft baut erneut tausende Stellen weltweit ab

Der Tech-Konzern Microsoft plant nach eigenen Angaben den Abbau von mehreren tausend weiteren Stellen weltweit. Die Gesamtzahl liege bei "weniger als vier Prozent der Belegschaft", teilte das Unternehmen am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP mit. Dies entspricht etwa 9000 der insgesamt rund 228.000 Mitarbeiter des Konzerns.

Tesla kämpft weiter mit einbrechendem Absatz

Der US-Elektroautobauer Tesla hat weiter mit einbrechenden Verkäufen zu kämpfen. Der weltweite Absatz sank zwischen April und Juni um 13,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal, wie der Konzern von Tech-Milliardär Elon Musk am Mittwoch mitteilte. Bis Ende Juni lieferte Tesla 384.122 Fahrzeuge aus. Im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres waren es noch 443.956.

Textgröße ändern: