
Mnuchin: USA und Großbritannien wollen Handelsvertrag noch 2020 abschließen

Nach dem Brexit in der kommenden Woche wollen die USA und Großbritannien das von ihnen angestrebte Handelsabkommen nach den Worten von US-Finanzminister Steven Mnuchin noch bis zum Jahresende schließen. Der Handelsvertrag mit London habe für US-Präsident Donald Trump "absolute Priorität", sagte Mnuchin am Donnerstag am Rande des Weltwirtschaftsforums im schweizerischen Davos. Washington rechne mit einem Abschluss "in diesem Jahr". Das Abkommen werde "für sie und für uns großartig" sein.
Mnuchin wollte von Davos aus nach London reisen, um die Möglichkeiten für schnelle Verhandlungen des Handelsabkommens nach dem EU-Austritt Großbritanniens am 31. Januar auszuloten. Sein britischer Kollege Sajid Javid habe gegenüber den USA den Willen geäußert, im Jahr 2020 sowohl mit Washington als auch mit Brüssel Handelsgespräche abschließen zu wollen, sagte Mnuchin. Dies sei ein "ehrgeiziger Zeitplan".
Die USA und Großbritannien könnten dies angesichts ihrer schon engen Beziehungen leichter erreichen, sagte US-Handelsminister Wilbur Ross. Insbesondere bei Finanzdienstleistungen gebe es bereits ein "ziemlich hohes Maß an Integration und Koordination". Die Wirtschaft in beiden Ländern sei "sehr ähnlich".
Großbritannien hofft darauf, durch ein Freihandelsabkommen mit den USA den transatlantischen Warenaustausch zu erhöhen. Dies soll zum Teil den Wegfall europäischer Absatzmärkte durch den EU-Austritt kompensieren.
(W.Budayev--DTZ)