Deutsche Tageszeitung - Corona-Rezession: Thyssenkrupp 3000 Stellen weg

Corona-Rezession: Thyssenkrupp 3000 Stellen weg


Corona-Rezession: Thyssenkrupp 3000 Stellen weg
Corona-Rezession: Thyssenkrupp 3000 Stellen weg

Der angeschlagene Industriekonzern Thyssenkrupp will sein Stahlgeschäft durch den Abbau von 3000 Stellen sanieren. Betriebsbedingte Kündigungen sollten dabei vermieden werden, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Der Konzern einigte sich demnach zudem mit der Gewerkschaft IG Metall auf einen bis Ende März 2026 laufenden Tarifvertrag und ein Sofortpaket zur Bewältigung der Corona-Krise.
 
Bis zu 2000 Stellen sollen den Angaben zufolge in den nächsten drei Jahren abgebaut werden. Weitere rund 1000 Stellen sollen bis 2026 wegfallen. Von den insgesamt rund 3000 Stellen entfallen nach Unternehmensangaben etwa 1000 auf die Verwaltung. Das Corona-Sofortpaket sieht unter anderem bei Bedarf die Aufstockung des Kurzarbeitergeldes auf 80 Prozent vor. Zudem soll eine tariflich vereinbarte Sonderzahlung in freie Tage umgewandelt werden.
 
"Wir haben Probleme zu lange aufgeschoben und harte Entscheidungen gescheut", erklärte Vorstandsmitglied Klaus Keysberg. "Die Vereinbarungen geben uns Handlungsspielraum, damit der Stahl langfristig wettbewerbsfähig bleiben kann." Thyssenkrupp hatte im vergangenen Geschäftsjahr einen Verlust von 304 Millionen Euro gemacht, rund fünf Mal so viel wie im Vorjahr.  (P.Vasilyevsky--DTZ)