Deutsche Tageszeitung - Britische Supermärkte verzeichnen Rekordumsätze in Corona-Krise

Britische Supermärkte verzeichnen Rekordumsätze in Corona-Krise


Britische Supermärkte verzeichnen Rekordumsätze in Corona-Krise
Britische Supermärkte verzeichnen Rekordumsätze in Corona-Krise / Foto: ©

Angesichts der Panikkäufe vieler Briten in der Corona-Krise haben die Supermärkte in Großbritannien im März Rekordumsätze verzeichnet: Die Gesamtumsätze im Lebensmittelhandel, einschließlich der Verkäufe in den Geschäften und im Internet, stiegen in den vier Wochen bis zum 22. März um 20,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Marktforschungsunternehmen Kantar am Dienstag mitteilte. Damit stieg der Umsatz auf den neuen Rekordstand von 10,8 Milliarden Pfund (12,1 Milliarden Euro).

Textgröße ändern:

Der Alkoholverkauf sei um 22 Prozent gestiegen, während Konserven und Tiefkühlkost zusammen um 28 Prozent zulegten, hieß es in Analyse weiter. Menschen kauften außerdem in Panik Toilettenpapier und lange haltbare Artikel wie beispielsweise Teigwaren. "Einzelhändler und ihre Mitarbeiter waren an vorderster Front, als sich die Haushalte auf einen längeren Aufenthalt zu Hause vorbereiteten", sagte Fraser McKevitt, Leiter der Abteilung für Einzelhandel und Verbraucherfragen bei Kantar.

Dabei spiegeln die Zahlen noch nicht die Auswirkungen der landesweiten Ausgangsbeschränkungen wider, die die britische Regierung erst am 23. März umgesetzt hatte, um die Ausbreitung der Coronavirus-Pandemie einzudämmen.

Der Einkauf im Internet, eine beliebte Alternative für die Briten, ist inzwischen seit Wochen gestört. Käufer müssen mit langen Wartezeiten für geplante Lieferungen und mit Abstürzen der Webseiten einiger Supermärkte aufgrund der hohen Nachfrage rechnen. "Der Rat der Regierung mag darin bestanden haben, Lebensmittel nach Möglichkeit liefern zu lassen, aber begrenzte Lieferzeiten bedeuteten, dass nur 14,6 Prozent der Haushalte in den vergangenen vier Wochen eine Online-Lieferung erhielten", sagte McKevitt. Dies liege wahrscheinlich weit unter der tatsächlichen Nachfrage, stellte der Experte fest.

(L.Møller--DTZ)