Deutsche Tageszeitung - Daimler und Volvo planen Joint Venture für Brennstoffzellen für Lkw und Busse

Daimler und Volvo planen Joint Venture für Brennstoffzellen für Lkw und Busse


Daimler und Volvo planen Joint Venture für Brennstoffzellen für Lkw und Busse
Daimler und Volvo planen Joint Venture für Brennstoffzellen für Lkw und Busse / Foto: ©

Die beiden Nutzfahrzeughersteller Daimler und Volvo wollen bei der Entwicklung von Brennstoffzellen für Lkw und Busse künftig zusammenarbeiten: Sie unterzeichneten eine vorläufige und nicht bindende Vereinbarung zur Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens, wie beide Unternehmen am Dienstag mitteilen. Ziel sei die serienreife Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Brennstoffzellensystemen für den Einsatz in schweren Nutzfahrzeugen - "in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts" sollen die Brennstoffzellen in Serie angeboten werden.

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Daimler werde alle seine derzeitigen Brennstoffzellen-Aktivitäten in dem Joint Venture zusammenführen, Volvo werde für etwa 600 Millionen Euro einen Anteil von 50 Prozent an diesem Gemeinschaftsunternehmen erwerben, teilten die Fahrzeughersteller weiter mit. In allen anderen Geschäftsfeldern wollen die Daimler Truck AG und die Volvo Gruppe weiterhin Wettbewerber bleiben.

Der Chef der Daimler-Nutzfahrzeugsparte, Martin Daum, erklärte, ein "wirklich CO2-neutraler Transport wird nur durch einen elektrischen Antriebsstrang erreicht werden, wobei die Energie aus zwei Quellen kommen kann: entweder aus Batterien oder durch die Umwandlung von Wasserstoff in Elektrizität an Bord des Fahrzeugs". Für den Lkw-Einsatz im schweren Fernverkehr seien Brennstoffzellen eine entscheidende Lösung. Die Partnerschaft mit Volvo sei "ein Meilenstein", um brennstoffzellenbetriebene Lkw und Busse "auf unsere Straßen zu bringen".

Von dem Joint Venture versprechen sich der Konzern aus Stuttgart und der Partner aus Schweden eine Senkung der Entwicklungskosten und eine schnellere Markteinführung. "Im Kontext des gegenwärtigen wirtschaftlichen Abschwungs" sei eine Zusammenarbeit noch notwendiger geworden.

(O.Tatarinov--DTZ)

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