Deutsche Tageszeitung - Illegal in Italien arbeitende Erntehelfer sollen Aufenthaltstitel bekommen

Illegal in Italien arbeitende Erntehelfer sollen Aufenthaltstitel bekommen


Illegal in Italien arbeitende Erntehelfer sollen Aufenthaltstitel bekommen
Illegal in Italien arbeitende Erntehelfer sollen Aufenthaltstitel bekommen / Foto: ©

Italien will angesichts der Corona-Krise illegal als Erntehelfern im Land arbeitenden Migranten vorübergehende Aufenthaltsrechte verleihen. Mit der Maßnahme solle die Schwarzarbeit eingedämmt und zugleich dafür gesorgt werden, dass diese Arbeitskräfte eine Gesundheitsversorgung bekämen, sagte am Mittwoch Ministerpräsident Giuseppe Conte. Durch das Dekret solle den Erntehelfern aus dem Ausland ein "angemessenes Niveau" an Gesundheitsversorgung garantiert werden.

Textgröße ändern:

Voraussetzung für die Aufenthalts- und Arbeitsberechtigung ist, dass die Antragsteller Arbeitserfahrung in der Landwirtschaft oder in Privathaushalten nachweisen können.

Jeden Sommer kommen tausende Migranten aus Afrika sowie Bulgarien und Rumänien nach Italien, um bei der Ernte von Obst und Gemüse zu helfen. Diese Saisonarbeiter werden für ihre langen Arbeitszeiten oft miserabel bezahlt und in Lagern mit schlechten hygienischen Bedingungen untergebracht. Viele von ihnen werden von Mafiabanden ausgebeutet. Das Dekret sieht auch dringliche hygienische Maßnahmen für die Unterkünfte der ausländischen Erntehelfer vor.

dja

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Studie: Steuerpläne der "Ampel" nützen besonders Gutverdienenden

Von den aktuellen Steuersenkungsplänen von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) profitieren laut einer Studie Gutverdienende besonders stark. So würden Singles mit 8000 Euro Bruttomonatsgehalt bei Umsetzung der Regierungspläne 2025 um 500 Euro entlastet, heißt es in der Analyse der Arbeitnehmerkammer Bremen, über die am Dienstag die "Süddeutsche Zeitung" berichtete. Bei gleich verdienenden Paarfamilien mit zwei Kindern seien es 400 Euro im Jahr.

Geschäftsklima bei Soloselbständigen auf tiefstem Wert seit Jahresbeginn

Das Geschäftsklima unter Soloselbständigen und Kleinstunternehmen ist auf den niedrigsten Wert seit Beginn des Jahres gefallen. Der vom Münchner Ifo-Institut gemeinsam mit dem Online-Dienstleister Jimdo ermittelte Wert sank im August auf minus 18,4 Punkte, nach minus 13,4 Punkten im Juli. Wie Ifo und Jimdo am Dienstag weiter mitteilten, bewerteten die Firmen ihre aktuelle Lage schlechter und auch der Pessimismus bei den Erwartungen nahm zu.

Scholz trifft Staatschefs von fünf zentralasiatischen Staaten

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kommt am Dienstag in Kasachstan zu einem Gipfeltreffen mit den Staatschefs von fünf zentralasiatischen Staaten zusammen. Zu ihnen gehören neben Kasachstan auch Usbekistan, Kirgistan, Tadschikistan und Turkmenistan. Bei einem ersten Treffen der Gruppe (Z5+1) im September vergangenen Jahres in Berlin war eine Strategische Regionalpartnerschaft begründet worden, bei der es um Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Energieversorgung, Rohstoffe sowie Klimaschutz und Umweltpolitik geht.

US-Konzern Intel legt Bau der Chip-Fabrik in Magdeburg auf Eis

Der US-Konzern Intel hat den geplanten Bau der Chip-Fabrik in Magdeburg auf Eis gelegt. "Unsere Projekte in Polen und Deutschland werden wir aufgrund der erwarteten Marktnachfrage um etwa zwei Jahre pausieren", erklärte Konzernchef Pat Gelsinger am Montag in New York. "Vor kurzem haben wir unsere Kapazitäten in Europa durch unsere Produktionsstätte in Irland erhöht, die auf absehbare Zeit unser wichtigstes europäisches Drehkreuz bleiben wird."

Textgröße ändern: