Deutsche Tageszeitung - Bundesbank erwartet nach Wirtschaftsabsturz in diesem Jahr deutlichen Aufschwung

Bundesbank erwartet nach Wirtschaftsabsturz in diesem Jahr deutlichen Aufschwung


Bundesbank erwartet nach Wirtschaftsabsturz in diesem Jahr deutlichen Aufschwung
Bundesbank erwartet nach Wirtschaftsabsturz in diesem Jahr deutlichen Aufschwung / Foto: ©

Die deutsche Wirtschaft kann nach einem historischen Einbruch in diesem Jahr nach Einschätzung der Bundesbank mit einem deutlichen Aufschwung rechnen. Die Wirtschaftsleistung werde im Jahr 2020 zwar um sieben Prozent schrumpfen, in den kommenden beiden Jahren werde das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) dann aber wieder um jeweils drei bis vier Prozent zulegen, teilte die Bundesbank am Freitag in Berlin mit.

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Das am Mittwochabend beschlossene, 130 Milliarden Euro schwere Konjunkturpaket der Bundesregierung wurde in der Prognose noch nicht berücksichtigt. "Die Staatsfinanzen leisten einen erheblichen Stabilisierungsbeitrag", erklärte Bundesbankpräsident Jens Weidmann. "Ein weiterer Stimulus ist in der aktuellen Lage auch angemessen und ich bewerte das Konjunkturprogramm positiv." Wie Weidmann weiter ausführte, fällt der konjunkturelle Ausblick dadurch nun spürbar günstiger aus.

Infolge der Pandemie und der zu ihrer Eindämmung ergriffenen Maßnahmen war die Wirtschaftsleistung im ersten Vierteljahr 2020 außerordentlich stark zurückgegangen. Für das zweite Vierteljahr sehen die Bundesbankprojektionen einen weiteren, insgesamt sogar noch massiveren Rückgang voraus. Der Tiefpunkt sei allerdings schon im April durchschritten worden und die Wirtschaft beginne wieder zu wachsen.

Die Erholung bleibe aber zunächst verhalten, weil die Beeinträchtigungen durch die Pandemie und ihre Bekämpfung nur nach und nach zurückgehen dürften. In den Projektionen wird zudem unterstellt, dass Mitte kommenden Jahres eine wirksame medizinische Lösung für die Pandemie verfügbar sein wird, was der Erholung dann neuen Schub gibt. "Über die weitere Entwicklung besteht aber eine sehr hohe Unsicherheit", betonte Weidmann.

(A.Stefanowych--DTZ)