Deutsche Tageszeitung - 1,54 Millionen neue Arbeitslose in den USA wegen Corona-Krise

1,54 Millionen neue Arbeitslose in den USA wegen Corona-Krise


1,54 Millionen neue Arbeitslose in den USA wegen Corona-Krise
1,54 Millionen neue Arbeitslose in den USA wegen Corona-Krise / Foto: ©

In den USA verlieren trotz der Wiederöffnung der Wirtschaft inmitten der Coronavirus-Krise nach wie vor zahlreiche Menschen ihren Job. In der vergangenen Woche meldeten sich 1,54 Millionen Menschen neu arbeitslos, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Damit haben seit Beginn der Coronavirus-Pandemie rund 44,2 Millionen Menschen neu Arbeitslosenhilfe beantragt.

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Im Vergleich zu den vergangenen Wochen und Monaten ging die Zahl der Arbeitslosenmeldungen zurück: In der Vorwoche hatten knapp 1,9 Millionen Menschen ihren Job verloren, in der Woche davor rund 2,1 Millionen Menschen. Ende März hatte sich binnen einer Woche die Rekordzahl von 6,87 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet.

Die Coronavirus-Pandemie hat die USA - wie zahllose andere Länder weltweit - in eine schwere Wirtschaftskrise gestürzt. Zuletzt gab es aber Anzeichen einer Entspannung am Arbeitsmarkt: Im Mai sank die Arbeitslosenquote überraschend auf 13,3 Prozent. Ein sehr hoher Wert, aber ein Rückgang im Vergleich zum April mit 14,7 Prozent.

Allerdings dürfte die tatsächliche Quote in beiden Monaten um mehrere Prozentpunkte höher gelegen haben, wie die US-Behörde für Arbeitsmarktstatistik einräumte. Hintergrund sind Probleme bei der Einordnung der Angaben von Arbeitslosen. Im Mai lag die tatsächliche Quote demnach rund drei Punkte höher, also bei mehr als 16 Prozent.

Die USA haben in den vergangenen Wochen begonnen, die Corona-Beschränkungen zur Eindämmung des Virus zu lockern. US-Präsident Donald Trump will eine möglichst rasche Rückkehr zur Normalität, um die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen.

Experten befürchten, dies könnte zu einem Wiederanstieg der Infektionszahlen führen. In den USA wurden bereits mehr als zwei Millionen Coronavirus-Infektionen und mehr als 112.000 Todesfälle bestätigt - mehr als in jedem anderen Land der Welt.

(L.Møller--DTZ)