Deutsche Tageszeitung - Verbraucherschützer prangern "Geldschneiderei" bei Bio-Mineralwasser an

Verbraucherschützer prangern "Geldschneiderei" bei Bio-Mineralwasser an


Verbraucherschützer prangern "Geldschneiderei" bei Bio-Mineralwasser an
Verbraucherschützer prangern "Geldschneiderei" bei Bio-Mineralwasser an / Foto: ©

Verbraucherschützer kritisieren die teils hohen Preise für Mineralwasser mit Bio-Siegel. Eine Stichprobe habe ergeben, dass Bio-Wasser selbst dann mehr koste, wenn es aus ein und derselben Quelle stamme wie das normale Mineralwasser des Abfüllers, teilte die Verbraucherzentrale Hamburg am Montag mit. Bei der Marke Vilsa etwa habe der Preisaufschlag für Wasser mit Bio-Label in einer besonderen Glasflasche bis zu 60 Prozent betragen, bei der Marke Volvic 34 Prozent.

Textgröße ändern:

"Warum Verbraucher für eine Flasche mit Bio-Label mehr zahlen müssen, obwohl sie kein anderes Wasser bekommen, können wir nicht nachvollziehen", kritisierte Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg. "Das ist Geldschneiderei!"

Grundsätzlich ist es den Angaben zufolge so, dass Bio-Mineralwasser höhere Standards erfüllen muss als normales Mineralwasser. Zusätzlich sollen die Hersteller Vorgaben für mehr Umweltschutz und Nachhaltigkeit umsetzen. Das Wasser ist daher oft teurer.

Die Verbraucherschützern forderten "grundsätzlich mehr Transparenz", damit Verbraucher die Unterschiede zwischen normalem und Bio-Wasser erkennen können. Bislang können sich Mineralbrunnen nach Angaben der Verbraucherschützer von zwei privatrechtlichen Anbietern zertifizieren lassen, die unterschiedliche Kriterien zur Bewertung heranziehen. Ein staatliches Bio-Siegel gibt es nicht, denn Mineralwasser ist kein landwirtschaftlich erzeugtes Lebensmittel und fällt damit nicht unter die EU-Öko-Verordnung. "Wir brauchen auch für Mineralwasser eine staatlich kontrollierte Bio-Kennzeichnung", erklärte Valet.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

Historischer Weltraumausflug beendet: "Polaris Dawn"-Crew auf Erde zurückgekehrt

Nach fünf Tagen ist die historische Weltraumreise der Mission "Polaris Dawn" am Sonntag zu Ende gegangen. Die Dragon-Kapsel des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX von Elon Musk landete am Morgen vor der Küste Floridas, wie ein Live-Video von der Wasserlandung zeigte. Ein Team machte sich sofort auf den Weg, um die Kapsel und die vier Crew-Mitglieder abzuholen, die zuvor den ersten privat finanzierten Weltraumspaziergang der Geschichte absolviert hatten.

"Spiegel": Zahl der Balkonkraftwerke nimmt deutlich zu

Die Zahl der sogenannten Balkonkraftwerke nimmt in Deutschland weiterhin deutlich zu. Allein im zweiten Quartal 2024 seien rund 152.000 der Kleinanlagen angemeldet worden, berichtete der "Spiegel" am Samstag unter Berufung auf Angaben der Bundesnetzagentur. Im Gesamtjahr 2023 waren es demnach rund 270.000 solcher Mini-Solaranlagen gewesen.

Uganda: Trauernde nehmen von getöteter Athletin Cheptegei Abschied

In Uganda haben Weggefährten und Familie Abschied von der nach einer Brandattacke ihres Lebensgefährten gestorbenen Olympia-Teilnehmerin Rebecca Cheptegei genommen. Im Heimatort ihrer Familie, dem Dorf Bukwo im Osten Ugandas, fanden sich am Samstagmorgen Dorfbewohner, Angehörige und Behördenvertreter ein, um der Athletin die letzte Ehre zu erweisen. Die Bestattungsfeierlichkeiten begannen mit einer Versammlung von Familienmitgliedern und offiziellen Vertretern im örtlichen Rathaus.

Frau in Kochel von Zug erfasst und getötet

Im oberbayerischen Kochel am See ist eine Frau an einem Bahnübergang von einem Zug erfasst und getötet worden. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Samstag mitteilte, ereignete sich der Unfall bereits am Freitagnachmittag. Die Kriminalpolizei Weilheim übernahm die Ermittlungen, Hinweise auf ein Fremdverschulden gebe es aber nicht.

Textgröße ändern: