Deutsche Tageszeitung - Reallöhne im ersten Quartal nur um 0,4 Prozent gestiegen

Reallöhne im ersten Quartal nur um 0,4 Prozent gestiegen


Reallöhne im ersten Quartal nur um 0,4 Prozent gestiegen
Reallöhne im ersten Quartal nur um 0,4 Prozent gestiegen / Foto: ©

Die Reallöhne in Deutschland sind in den ersten drei Monaten des Jahres nur um 0,4 Prozent gestiegen. Das war die schwächste Steigerungsrate seit dem letzten Quartal 2013, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Zwar hätten sich die Löhne zu Jahresbeginn insgesamt positiv entwickelt - in einzelnen Branchen aber gab es wegen der Corona-Krise schon im März Kurzarbeit: Die Löhne sanken.

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Nominal kletterten die Löhne insgesamt um 2,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, wie die Statistiker mitteilten. Die Verbraucherpreise stiegen im gleichen Zeitraum aber um gut 1,6 Prozent - so blieb den Arbeitnehmern ein preisbereinigter Verdienstzuwachs von 0,4 Prozent.

Weniger Lohn als im Vorjahresquartal gab es für Beschäftigte in den Bereichen Beherbergung und Gastronomie, wie die Statistiker mitteilten. Die Bruttomonatsverdienste einschließlich Sonderzahlungen sanken um 1,4 beziehungsweise 1,5 Prozent. Hauptgrund war der Rückgang der Arbeitszeit: Im Gastgewerbe sank die bezahlte Wochenarbeitszeit für Vollzeitbeschäftigte um 4,3 Prozent auf durchschnittlich 37,8 Stunden. Damit lag sie unter dem Niveau der Gesamtwirtschaft von durchschnittlich 38,8 Stunden.

Die Nominallöhne stiegen seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2007 insgesamt um 33 Prozent - in den neuen Ländern waren es 41 Prozent, wie die Statistiker weiter mitteilten. Jedes Jahr waren dies im Schnitt 2,4 Prozent für Vollzeit-, Teilzeit- und geringfügig Beschäftigte. Da die Verbraucherpreise in diesem Zeitraum jährlich um knapp 1,4 Prozent kletterten, betrug der Reallohnzuwachs pro Jahr im Schnitt ein Prozent.

(N.Loginovsky--DTZ)