Deutsche Tageszeitung - Versicherer: Fuß-Rad-Unfälle werden überwiegend von Radfahrern verursacht

Versicherer: Fuß-Rad-Unfälle werden überwiegend von Radfahrern verursacht


Versicherer: Fuß-Rad-Unfälle werden überwiegend von Radfahrern verursacht
Versicherer: Fuß-Rad-Unfälle werden überwiegend von Radfahrern verursacht / Foto: © AFP/Archiv

Unfälle zwischen Fußgängern und Fahrrädern werden überwiegend von Radfahrern verursacht. In sechs von zehn Fällen gelten Radfahrer als Unfallverursacher, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) in Berlin hervorging. Dabei verursachten jüngere Menschen mehr Unfälle als ältere.

Textgröße ändern:

Mehr als 720 Menschen wurden den Angaben zufolge im Jahr 2022 bei Kollisionen zwischen einem Radfahrer und einem Fußgänger schwer verletzt, davon 13 tödlich. Besonders verletzungsgefährdet seien dabei Fußgänger - von ihnen verletzten sich sieben von zehn. Hingegen zog sich nur jeder zweite Radfahrer Verletzungen zu. Besonders gefährdet für schwere Verletzungen seien dabei betagte Menschen.

Mit 54 Prozent ereigneten sich die Unfälle überwiegend auf Radwegen. Problematisch seien zudem Fußgängerzonen, die für Radfahrer freigegeben sind, sowie Bereiche um Haltestellen des Nahverkehrs.

Auch Sichtbehinderungen durch parkende Autos machten die Unfallforscher demnach als Gefahr aus. Dies begünstige etwa, dass Fußgänger überraschend auf Radwege treten. Weitere Gefahren gehen von schmalen Radwegen sowie Zweirichtungsradwegen aus.

Ein weiteres Ergebnis: Unfallflucht ist den Angaben nach bei Fuß-Rad-Unfällen sehr häufig vertreten. In rund einem Viertel der Fälle floh der Verursacher vom Unfallort.

Unfälle zwischen Fahrrädern und Fußgängern gewännen an Bedeutung, erklärte UDV-Chef Siegfried Brockmann. "Fahrräder nehmen zahlenmäßig und nach Fahrleistung deutlich zu, und mit E-Bikes und Lastenrädern werden sie auch schneller und schwerer."

Als Lösung schlug die UDV vor, Fußgängerzonen für den Radverkehr geschlossen zu halten. Deutliche Verbesserungen ließen sich auch durch die Verringerung der Zahl parkender Autos an Orten mit hoher Fußgängerfrequenz erzielen.

Brockmann mahnte eine bessere Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer an, besonders an Haltestellen. "Radfahrer, die hier mit hoher Geschwindigkeit einfach durchfahren, gefährden konkret Leib und Leben Anderer." Doch auch Fußgänger müssten besser auf herannahende Radfahrer achten.

(P.Tomczyk--DTZ)

Empfohlen

Britischer König Charles III. betont in Thronrede Kanadas "Selbstbestimmungsrecht"

Bei seinem Besuch in Kanada hat der britische König Charles III. angesichts wiederholter Drohungen von US-Präsident Donald Trump die Unabhängigkeit des Landes betont. "Demokratie, Pluralismus, Rechtsstaatlichkeit, Selbstbestimmungsrecht und Freiheit sind Werte, die den Kanadiern am Herzen liegen und zu deren Schutz die Regierung entschlossen ist", sagte er am Dienstag in seiner Thronrede zur Eröffnung des Parlaments in Ottawa. Charles fügte hinzu, dass Kanada vor einem "kritischen Moment" stehe.

EU-Kommission wirft Porno-Anbietern Mängel beim Schutz von Kindern vor

Die Europäische Kommission hat vier Porno-Anbietern vorgeworfen, Kinder und Jugendliche nicht ausreichend vor ihren Inhalten zu schützen. Die Altersüberprüfung auf den Webseiten Pornhub, Stripchat, XNXX und XVideos sei nicht streng genug, um Kinder und Jugendliche tatsächlich von der Nutzung abzuhalten, teilte die Kommission am Dienstag in einer vorläufigen Stellungnahme mit. Bestätigen sich die Vorwürfe, drohen den Anbietern hohe Bußgelder.

ADAC warnt vor Staus an langem Himmelfahrtswochenende

Der ADAC hat vor zahlreichen Staus auf den Autobahnen am kommenden Wochenende gewarnt. Wegen des Feiertags Christi Himmelfahrt und des dadurch verlängerten Wochenendes herrsche große Staugefahr, teilte der Automobilklub am Dienstag in München mit. Bereits 2024 hatte der Tag vor Christi Himmelfahrt demnach zu den staureichsten des Jahres gezählt.

Königin Silvia von Schweden rät Eltern zum Schutz vor Missbrauch zum Zuhören

Königin Silvia von Schweden rät Eltern, ihren Kindern mit Blick auf mögliche Missbrauchstaten genau zuzuhören. "Es ist die Aufgabe der Eltern, ihre Kinder zu unterstützen, zuzuhören, ihnen zu glauben", sagte die 81-Jährige der Illustrierten "Bunte" laut Vorabmeldung vom Dienstag. Es sei leider so, dass viele Erwachsene gar nicht wahrnehmen wollten, was ihren Kindern zugestoßen sein könnte.

Textgröße ändern: