Deutsche Tageszeitung - Prinz Andrew durch mutmaßlichen chinesischen Spion in den Schlagzeilen

Prinz Andrew durch mutmaßlichen chinesischen Spion in den Schlagzeilen


Prinz Andrew durch mutmaßlichen chinesischen Spion in den Schlagzeilen
Prinz Andrew durch mutmaßlichen chinesischen Spion in den Schlagzeilen / Foto: © AFP

Der wegen seiner Kontakte zum US-Sexualstraftäter Jeffrey Epstein ohnehin schon in Ungnade gefallene britische Prinz Andrew ist nun durch einen mutmaßlichen chinesischen Spion erneut in die Schlagzeilen geraten. In vielen britischen Medien stand der neue Skandal um den Bruder von König Charles III. am Freitag auf der Titelseite. Demnach stand der mutmaßlich für China spionierende Geschäftsmann Andrew so nah, dass er unter anderem zum Geburtstag des Prinzen eingeladen war.

Textgröße ändern:

Die Affäre schwelt schon eine Weile. Am Donnerstag nun bestätigte ein Gericht in London eine Entscheidung der britischen Behörden aus dem vergangenen Jahr, dem als "Vertrauten" von Andrew beschriebenen Geschäftsmann die Einreise zu verbieten. Hintergrund der Einreiseverweigerung war laut Innenministerium die Annahme, dass der nur als "H6" bezeichnete Mann im Auftrag der Kommunistischen Partei Chinas an "geheimen und betrügerischen Aktivitäten" beteiligt war und dass diese wahrscheinlich eine Bedrohung für die nationale Sicherheit des Königreichs darstellten.

Der 50-jährige Mann hatte diese Entscheidung angefochten, nun lehnte das zuständige Gericht sein Berufung ab. Der mutmaßliche Spion stand Andrew so nahe, dass er zu dessen Geburtstag im Jahr 2020 eingeladen worden war. Zudem sei er ermächtigt worden, im Namen des Prinzen nach potenziellen chinesischen Investoren zu suchen, hieß es bei einer Anhörung zu diesem Fall im Juli.

Prinz Andrew galt als der "Lieblingssohn" der vor zwei Jahren verstorbenen Queen. Der 64-jährige Bruder von König Charles III. fiel aber wegen seiner Verbindung zum US-Sexualstraftäter Epstein in Ungnade, zudem gab es Missbrauchsvorwürfe gegen ihn. Der Prinz nimmt keine öffentlichen Verpflichtungen mehr fürs Königshaus wahr.

Epstein war 2019 tot in seiner New Yorker Gefängniszelle gefunden worden, nach Angaben der Behörden nahm der Multimillionär sich das Leben.

(O.Zhukova--DTZ)

Empfohlen

ESA: Britischer "Parastronaut" McFall trotz Behinderung fit für Einsatz im All

Der britische "Parastronaut" John McFall, dem das rechte Bein fehlt, ist gesundheitlich fit für einen Weltraumeinsatz. "John ist nun als Astronaut zertifiziert und kann an einer Langzeitmission auf der Internationalen Raumstation (ISS) teilnehmen", sagte Daniel Neuenschwander, ESA-Direktor für astronautische und robotische Exploration, am Freitag. Das Zertifikat sei von allen ISS-Beteiligten ausgestellt, auch von den USA, betonte Neuenschwander.

Deutscher Vorentscheid für Eurovision Song Contest beginnt mit erster Show

Ein Vierteljahr vor dem Finale des Eurovision Song Contest (ESC) beginnt am Freitag (20.15 Uhr) der deutsche Vorentscheid für den Musikwettbewerb. In der im Privatsender RTL laufenden ersten von insgesamt vier Runden treten zwölf Künstler gegeneinander an. Nach dem Comeback von Entertainer Stefan Raab als Verantwortlicher steht der Vorentscheid unter dem Motto "Chefsache 2025 - Wer singt für Deutschland?".

Menschenkette und Kerzen: Dresden gedenkt Zerstörung der Stadt vor 80 Jahren

Mit Kranzniederlegungen, Andachten und Kerzen ist am Donnerstag in Dresden an die Zerstörung der Stadt vor 80 Jahren erinnert worden. Am Abend versammelten sich nach Angaben der Stadt rund 10.000 Bürgerinnen und Bürger zu einer Menschenkette rund um die Altstadt mit ihren bekannten Bauten wie der Frauenkirche. Sie mahnten damit zu Frieden und setzten zugleich ein Zeichen für Demokratie und gegen Rechtsextremismus.

Lady Gaga will im Mai riesiges Gratis-Konzert in Rio de Janeiro geben

Lady Gaga wird im Mai ein riesiges Gratis-Konzert in Rio de Janeiro geben. Die US-Sängerin werde so wie vor einem Jahr Madonna an der berühmten Copacabana auftreten, kündigte der Bürgermeister der brasilianischen Metropole an. "Am 3. Mai, Lady Gaga in Rio", sagte Eduardo Paes.

Textgröße ändern: