Deutsche Tageszeitung - Filmfestival in Cannes: Ehre für Robert De Niro - Auflauf für Tom Cruise

Filmfestival in Cannes: Ehre für Robert De Niro - Auflauf für Tom Cruise


Filmfestival in Cannes: Ehre für Robert De Niro - Auflauf für Tom Cruise
Filmfestival in Cannes: Ehre für Robert De Niro - Auflauf für Tom Cruise / Foto: © AFP

Mit der Verleihung der Ehrenpalme an Hollywoodstar Robert De Niro hat das Filmfestival von Cannes begonnen. Nach der Eröffnungsgala am Vorabend beherrschte am Mittwoch Hollywoodstar Tom Cruise das Geschehen. Beim Fototermin am Morgen zeigte der 62-Jährige sich vor vielen Fans in bordeauxfarbener Hose mit gleichfarbigem Polohemd, am Abend wollte er außer Konkurrenz seinen neuen Film in der Blockbuster-Reihe "Mission: Impossible" präsentieren. Die erste Premiere im Wettbewerb um die Goldene Palme sollte der deutsche Film "In die Sonne schauen" von Mascha Schilinski sein.

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Bei der Eröffnungsfeier am Dienstagabend erregte die neue Kleiderordnung des Festivals für Aufsehen: In diesem Jahr sind überlange Schleppen und "Nacktheit" auf dem roten Teppich nicht erwünscht. Jury-Mitglied Halle Berry bedauerte, dass sie deswegen in letzter Minute umdisponieren musste. Statt eines Kleids mit Schleppe trug sie eine Kreation mit schwarz-weißen Längsstreifen. Jury-Vorsitzende Juliette Binoche erschien in einem weißen Hosenanzug mit einer Art Nonnenschleier auf dem Kopf.

Mit Spannung wurde der Auftritt von Tom Cruise auf dem roten Teppich erwartet, vor drei Jahren war er mit einem Hubschrauber am Festivalpalast gelandet. Die Zeitschrift "The Hollywood Reporter" schätzt das Budget von "Mission: Impossible 8 - The Final Reckoning" auf etwa 400 Millionen Dollar. Der Film kommt in Deutschland am 21. Mai in die Kinos.

Bereits am Nachmittag sollte der deutsche Film "In die Sonne schauen" Premiere haben. Er spielt auf einem abgelegenen Hof in der Altmark, auf dem sich die Lebensgeschichten von vier Frauen verschiedener Generationen kreuzen. "Schilling ist eine interessante Filmemacherin, die das Kinohandwerk gut beherrscht", sagte Simone Baumann von German Films. Sie zeigte sich erfreut über die überraschend starke Präsenz deutscher Filmschaffender in Cannes.

Es ist das erste Mal seit 2017, dass wieder ein Film unter deutscher Regie im Rennen um die Goldene Palme ist. Zuletzt war dies Fatih Akin mit "Aus dem Nichts" gelungen. Der Hamburger Filmemacher zeigt in diesem Jahr in einer Nebenreihe seinen Film "Amrum" über eine Kindheit in der Nachkriegszeit auf der nordfriesischen Insel. Diane Kruger spielt eine der Hauptrollen.

Die deutsche Filmemacherin Maren Ade ist Jury-Vorsitzende im Kurzfilm-Wettbewerb, und Schauspieler August Diehl ist als Josef Mengele in einer deutsch-französischen Koproduktion des russischen Filmemachers Kirill Serebrennikow zu sehen. Christian Petzold ist mit seinem Film "Miroirs No. 3" mit Paula Beer in einer Nebenrolle eingeladen.

In den kommenden Tagen werden zahlreiche weitere US-Stars an der Côte d'Azur erwartet, unter ihnen Scarlett Johansson, und Jennifer Lawrence. Scarlett Johansson kommt dabei eine Doppel-Rolle zu: Sie ist als Schauspielerin in Wes Andersons Film "Der Phönizische Meisterstreich" präsent, in dem auch Benicio Del Toro und Tom Hanks mitspielen. Zudem zeigt sie ihren ersten Film als Regisseurin, der in einer Nebenreihe läuft.

Sechs der 19 Wettbewerbsfilme wurden von Frauen gedreht, zwei mehr als im vergangenen Jahr. Acht von ihnen sind deutsche Koproduktionen. Das Festival von Cannes dauert bis zum 24. Mai.

(N.Loginovsky--DTZ)

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