Deutsche Tageszeitung - Kriminelle Banden in Haiti greifen immer öfter auch Schulen an

Kriminelle Banden in Haiti greifen immer öfter auch Schulen an


Kriminelle Banden in Haiti greifen immer öfter auch Schulen an
Kriminelle Banden in Haiti greifen immer öfter auch Schulen an / Foto: © AFP/Archiv

Lange galten sie angesichts der brutalen Bandengewalt in Haiti als sichere Orte - doch nun werden in dem Karibikstaat auch Schulen immer öfter angegriffen. Schulen würden beschossen, ausgeraubt und in Brand gesetzt, prangerte am Donnerstag das UN-Kinderhilfswerk Unicef an. Auch seien Lehrkräfte entführt worden. Die Zahl der Angriffe habe sich innerhalb eines Jahres um das Neunfache erhöht.

Textgröße ändern:

"Schulen galten in Haiti immer als sichere Orte und wurden als solche respektiert, aber in den vergangenen Monaten sind auch sie Ziel der Gewalt geworden", erklärte Unicef-Vertreter Bruno Maes. Seit Beginn des Schuljahres im vergangenen Oktober seien 72 Schulen angegriffen worden.

In Haiti haben kriminelle Banden vielerorts de facto die Kontrolle über das Leben übernommen. Im Januar hatte die UNO gewarnt, dass die Lage in dem bitterarmen Karibikstaat "außer Kontrolle" geraten sei. Die Gewalt krimineller Banden habe "ein Ausmaß erreicht, wie es seit Jahrzehnten nicht mehr der Fall war". Laut einem UN-Bericht nahmen 2022 Morde und Entführungen in Haiti im vierten Jahr in Folge zu.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

Wissenschaftler warnen vor Platzmangel in Schulen vor allem in Westdeutschland

Wissenschaftler haben vor einem Mangel an Schulplätzen gewarnt. Davon dürften vor allem die Bundesländer im Westen betroffen sein: Zu diesem Ergebnis kommt eine bislang unveröffentlichte Prognose des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln, aus der am Freitag der "Spiegel" zitierte. Grund ist demnach die unterschiedliche demografische Entwicklung zwischen Ost und West.

Trump-Regierung: Harvard soll keine ausländischen Studenten mehr aufnehmen

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump will der Harvard-Universität die Aufnahme ausländischer Studenten untersagen. Die Eliteuniversität nahe Boston habe dieses "Privileg verloren", schrieb Heimatschutzministerin Kristi Noem am Donnerstag an die Hochschule. Sie begründete dies unter anderem mit der "Weigerung" Harvards, ein sicheres Umfeld für jüdische Studenten zu schaffen und mit den Gleichstellungsrichtlinien der Hochschule.

Bundeskabinett beschließt längere Investitionen in Ganztagsbetreuung

Das Bundeskabinett hat einen Gesetzentwurf zu längeren Investitionen in den Ausbau der Ganztagsbetreuung in Schulen beschlossen. Das entsprechende Investitionsprogramm des Bundes läuft durch die Entscheidung vom Montag nun zwei Jahre länger. Damit können Maßnahmen bis Ende 2029 abgeschlossen werden.

Unicef-Bericht zum Wohlbefinden von Kindern: Deutschland international zurückgefallen

In Deutschland und vielen anderen Industriestaaten haben sich die Voraussetzungen für das Aufwachsen von Kindern laut einem Unicef-Bericht in den vergangenen fünf Jahren verschlechtert. Wie das UN-Kinderhilfswerk am Mittwoch mitteilte, nahmen in Deutschland vor allem die schulischen Leistungen und die Lebenszufriedenheit von Kindern und Jugendlichen weiter ab. Im internationalen Vergleich belegen die Niederlande, Dänemark und Frankreich die ersten Plätze. Deutschland liegt nur noch auf Platz 25.

Textgröße ändern: