Deutsche Tageszeitung - USA: Mehrfachmörder in Kalifornien zu lebenslanger Haft verurteilt

USA: Mehrfachmörder in Kalifornien zu lebenslanger Haft verurteilt


USA: Mehrfachmörder in Kalifornien zu lebenslanger Haft verurteilt
USA: Mehrfachmörder in Kalifornien zu lebenslanger Haft verurteilt / Foto: ©

Ganze sechs Jahre nach einer schweren Schießerei mit acht Toten in einem kalifornischen Friseursalon muss der Angreifer lebenslang in Haft, ohne Aussicht auf Bewährung. Richter Thomas Goethals verurteilte den 47-jährigen Angeklagten Scott Dekraai am Freitag zu acht Mal lebenslänglich. Den Angeklagten bezeichnete er als "Gesicht des Bösen".

Textgröße ändern:

Dekraai hatte im Oktober 2001 in dem Laden des kleinen Badeorts Seal Beach südlich von Los Angeles das Feuer eröffnet und acht Menschen getötet sowie einen weiteren schwer verletzt. Unter den Toten war auch seine Ex-Frau und ihr Freund. Sie sollen sich in einem Sorgerechtsstreit befunden haben. Der Mann konnte kurz nach der Tat von der Polizei festgenommen werden. Dekraai sagte am Freitag, er bedaure die Tat und wünschte, er könnte die Zeit zurückdrehen. "Ich allein bin für meinen völligen Kontrollverlust verantwortlich". Er bat seinen Sohn um Vergebung für sein Versagen als "Vater und Vorbild".

Die Staatsanwaltschaft des Bezirks Orange County hatte ursprünglich die Todesstrafe für Dekraai gefordert. Doch nach dem umstrittenen Verhalten eines Informanten in dessen Gefängnis hatte Richter Goethals das Anklageteam ersetzt und ein Todesurteil ausgeschlossen. Er argumentierte, der Angeklagte könne mit keinem fairen Verfahren mehr rechnen. Bei den Angehörigen der Opfer entschuldigte sich Goethals am Freitag für die schweren Fehler der Strafjustiz. Sie hätten "Besseres verdient".

Der Informant hatte über Äußerungen des Angeklagten zu dem Mordfall berichtet, die diesen in ein schlechtes Licht rückten. Es war aber unklar, ob er die Äußerungen nur zufällig mitbekommen oder Dekraai widerrechtlich dazu animiert hatte. Dekraais Verteidiger gruben daraufhin eine ganze Reihe ähnlich umstrittener Fälle aus, von denen mehrere seitdem neu aufgerollt werden mussten.  (P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Baby stirbt durch Schmerzmittel: Lange Haftstrafe für Mutter in Heidelberg

Nach dem Tod ihres Babys ist eine Frau in Heidelberg zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden. Das Landgericht in der baden-württembergischen Stadt sprach die 1992 geborene Angeklagte am Montag der Körperverletzung mit Todesfolge und des versuchten Mordes durch Unterlassen schuldig, wie ein Sprecher mitteilte. Es verhängte eine Freiheitsstrafe von siebeneinhalb Jahren.

Fünfjährige stirbt nach Feuer in Imbiss in Bremen an schweren Verletzungen

Nach einem Feuer in einem Imbiss in Bremen ist ein fünfjähriges Kind gestorben. Wie die Polizei in der Hansestadt am Montag mitteilte, erlag das Mädchen am Sonntag zwei Tage nach dem Brand in einem Krankenhaus seinen Verletzungen. Seine Mutter und seine Großmutter wurden bei dem Feuer ebenfalls lebensgefährlich verletzt.

Zwei junge Männer sterben bei Autounfall auf Brandenburger Landstraße

Bei einem schweren Verkehrsunfall sind in Brandenburg zwei junge Männer gestorben. Auf einer Landstraße bei Vietmannsdorf verlor ein 18 Jahre alter Fahrer am späten Freitagabend die Kontrolle über sein Auto, wie die Polizei in Frankfurt an der Oder am Montag mitteilte. Der Wagen kam von der Fahrbahn ab und prallte gegen zwei Bäume, bevor er zum Stehen kam.

Frauenleiche auf Fehmarn in Graben gefunden: 60-jähriger Bekannter festgenommen

Nach dem Fund einer Frauenleiche in einem Graben an einer Bundesstraße auf der Ostseeinsel Fehmarn wird wegen eines möglichen Verbrechens ermittelt. Ein 60-jähriger Mann aus dem "persönlichen Umfeld" der 57-jährigen Toten sei vorläufig festgenommen worden, erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft im schleswig-holsteinischen Lübeck am Montag. Der Mann werde aktuell "zu dem Geschehen befragt".

Textgröße ändern: