Deutsche Tageszeitung - Polizeivideo von Angriff auf Nancy Pelosis Ehemann veröffentlicht

Polizeivideo von Angriff auf Nancy Pelosis Ehemann veröffentlicht


Polizeivideo von Angriff auf Nancy Pelosis Ehemann veröffentlicht
Polizeivideo von Angriff auf Nancy Pelosis Ehemann veröffentlicht / Foto: © San Francisco Police Department/AFP

Fast drei Monate nach dem Überfall auf den Ehemann der US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi hat die Polizei am Freitag dramatische Videoaufnahmen des Angriffs veröffentlicht. Das auf Anordnung eines Richters veröffentlichte Polizeivideo zeigt den Angreifer David DePape und den 82-jährigen Paul Pelosi im Wohnhaus der Pelosis in San Francisco. DePape trägt einen Pullover und eine kurze Hose, Pelosi ist nur mit einem Hemd bekleidet.

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Der Angreifer war am 28. Oktober bei den Pelosis eingebrochen. Er hatte es auf Nancy Pelosi abgesehen, die sich zum Zeitpunkt des Angriffs aber in Washington aufhielt. Kurz nach dem Eintreffen der Polizisten schlug er mit einem Hammer auf ihren Ehemann Paul ein und fügte ihm unter anderem einen Schädelbruch zu.

Das Polizeivideo zeigt, wie beide Männer beim Eintreffen der Polizisten direkt nebeneinander stehen und beide den Hammer mit einer Hand festhalten. Ein Polizist sagt: "Was ist los, Mann?" Dann fordert er den Angreifer auf, den Hammer fallenzulassen. Stattdessen schlägt der Angreifer aber plötzlich auf Paul Pelosi ein. Die Polizisten eilen herbei und überwältigen ihn. Als nächstes ist zu sehen, wie Paul Pelosi bewegungslos am Boden liegt.

Paul Pelosi war bei dem Angriff schwer verletzt worden und hatte eine Woche im Krankenhaus gelegen. Nach Angaben der Ermittler gab der Mann nach seiner Festnahme an, er habe Nancy Pelosi als Geisel nehmen und mit ihr reden wollen. Den Vorwurf des versuchten Mordes wies er bei einer Gerichtsanhörung zurück.

Der Angriff kurz vor den Kongress-Zwischenwahlen am 8. November hatte für schockierte Reaktionen gesorgt. Nancy Pelosi wird in rechten Kreisen schon seit langer Zeit angefeindet. Nach der Wahl hatte sie die Führung über die Demokratischen Abgeordneten im Repräsentantenhaus nach fast 20 Jahren abgegeben.

(G.Khurtin--DTZ)