Deutsche Tageszeitung - Rund 50.000 Menschen gehen in Mailand zu Ehren von Mafia-Opfern auf die Straße

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Rund 50.000 Menschen gehen in Mailand zu Ehren von Mafia-Opfern auf die Straße


Rund 50.000 Menschen gehen in Mailand zu Ehren von Mafia-Opfern auf die Straße
Rund 50.000 Menschen gehen in Mailand zu Ehren von Mafia-Opfern auf die Straße / Foto: © AFP

Gut zwei Monate nach der Verhaftung des meistgesuchten Mafia-Bosses Italiens sind in der zweitgrößten italienischen Stadt Mailand nach Polizeiangaben rund 50.000 Menschen gegen die organisierte Kriminalität auf die Straße gegangen. Vor dem Mailänder Dom wurde am Dienstag ein weißes Laken mit den Namen von 1069 Mafia-Opfern ausgebreitet.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

An der Demonstration zum 28. Gedenktag zu Ehren unschuldiger Mafia-Opfer nahmen auch hunderte Hinterbliebene von Mafia-Opfern mit Fotos ihrer Angehörigen teil.

Unter ihnen war Paolo Marcone, dessen Vater Francesco 1995 in Foggia in der südostitalienischen Region Apulien erschossen wurde. Sein Sohn vermutet, dass sein in der Verwaltung tätiger Vater auf der Arbeit etwas entdeckt hatte, das er nicht hätte entdecken sollen. "Leider wurde die Wahrheit noch nicht aufgedeckt", sagte Marcone der Nachrichtenagentur AFP.

Gedenktage wie dieser seien wichtig, um die Erinnerung an die Getöteten zu wachzuhalten und weiter Gerechtigkeit zu fordern, ergänzte Marcone. Die Mafia von Foggia gilt als jüngster Zweig der organisierten Kriminalität Italiens - und derzeit als dessen brutalster.

Am 16. Januar war der seit drei Jahrzehnten untergetauchte hochrangige Mafia-Boss Matteo Messina Denaro auf Sizilien verhaftet worden. Er gilt als verantwortlich für einige der aufsehenerregendsten Verbrechen der Mafia in der jüngeren Geschichte.

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

Berliner Grundschüler fügt Mitschüler mit Messer lebensgefährliche Verletzung zu

In Berlin hat ein Grundschüler am Donnerstag mutmaßlich einen Mitschüler angegriffen und mit einem Messer schwer verletzt. Wie die Polizei und Staatsanwaltschaft am Abend mitteilten, ereignete sich der Vorfall um die Mittagszeit in einer Grundschule in Berlin-Spandau. Die Suche nach dem 13-jährigen mutmaßlichen Täter verlief zunächst ohne Erfolg.

Kalifornien: Tote bei Absturz von Kleinflugzeug in San Diego

In der Stadt San Diego im US-Bundesstaat Kalifornien sind beim Absturz eines Kleinflugzeugs mehrere Menschen ums Leben gekommen. Die Feuerwehr sprach am Donnerstag von "mehr als einem Todesfall". Unklar sei bisher, wie viele Menschen sich an Bord des Fliegers befunden hätten, sagte der stellvertretende Feuerwehrchef Dan Eddy.

Nach tödlichen Angriff in Washington: Israel erhöht weltweit Sicherheitsmaßnahmen

Nach dem tödlichen Schusswaffenangriff auf zwei Mitarbeiter der israelischen Botschaft in Washington hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu erhöhte Sicherheitsmaßnahmen vor diplomatischen Vertretungen Israels weltweit angeordnet. Er reagierte damit am Donnerstag auf den Angriff vor dem Jüdischen Museum in Washington, bei dem der Deutsch-Israeli Yaron Lischinsky und die US-Bürgerin Sarah Lynn Milgrim am Vorabend getötet worden waren. Der mutmaßliche Schütze wurde festgenommen, er rief bei der Festnahme "Free, Free Palestine" (Freiheit für Palästina). Der Angriff sorgte international für empörte Reaktionen.

Lebenslange Haft nach Axtmord und Zerstückelung von Leiche in Hessen

Das Landgericht im hessischen Kassel hat einen 29-Jährigen wegen eines Mordes und der Zerstückelung der Leiche mit einer Axt zu lebenslanger Haft verurteilt. Nach Überzeugung des Gerichts tötete er seinen Mitbewohner im vergangenen Juni, wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag mitteilte. Die zuständige Kammer sah es als erwiesen an, dass der 29-Jährige mit der Axt auf das schlafende Opfer eingeschlagen hatte.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild