
Gericht lässt Anklage gegen US-Schauspieler Jussie Smollett fallen

Die Staatsanwaltschaft in Chicago hat alle Anklagepunkte gegen den US-Schauspieler Jussie Smollett fallen lassen, der im Verdacht stand, einen rassistischen und homophoben Angriff vorgetäuscht zu haben. Ihr Klient sei von allen Vorwürfen freigesprochen worden, teilten Smolletts Anwälte am Dienstag mit. Der 36-jährige hatte zu Beginn seines Prozesses Mitte März auf nicht schuldig plädiert. Zuvor hatte eine Grand Jury Anklage in 16 Punkten gegen Smollett erhoben.
Der homosexuelle Afroamerikaner hatte Ende Januar berichtet, er sei nachts in Chicago auf offener Straße von zwei Maskierten angegriffen und rassistisch und schwulenfeindlich beleidigt worden. Nach Überzeugung der Polizei war die Attacke aber gestellt: Smollett soll sich selbst einen Drohbrief geschickt und anschließend zwei Bekannte mit dem vorgetäuschten Angriff beauftragt haben.
Smollett soll sich von seiner Opferrolle berufliche Vorteile erhofft haben. Er ist aus der im US-Sender Fox laufenden Serie "Empire" bekannt - wegen des laufenden Verfahrens wurde er aber aus den letzten beiden Folgen der derzeitigen Staffel gestrichen. Der Schauspieler war im Februar vorübergehend festgenommen worden, kam aber auf Kaution frei.
(A.Stefanowych--DTZ)