Deutsche Tageszeitung - Behörden: Zahl der Corona-Toten in China um fast 80 Prozent gesunken

Behörden: Zahl der Corona-Toten in China um fast 80 Prozent gesunken


Behörden: Zahl der Corona-Toten in China um fast 80 Prozent gesunken
Behörden: Zahl der Corona-Toten in China um fast 80 Prozent gesunken / Foto: © AFP/Archiv

In China ist die Zahl der täglichen Corona-Toten nach offiziellen Angaben seit Anfang Januar um fast 80 Prozent zurückgegangen. Wie das chinesische Seuchenbekämpfungszentrum am Mittwoch mitteilte, meldeten die Krankenhäuser des Landes am Montag 896 Todesfälle, die auf eine Corona-Infektion zurückzuführen seien. Dies sei im Vergleich zum 4. Januar ein Rückgang um 79 Prozent.

Textgröße ändern:

Die Zahl der schweren Covid-19-Fälle sank demnach von 128.000 am 5. Januar auf 36.000 am Montag - ein Rückgang um 72 Prozent. Laut chinesischen Behörden und Staatsmedien hatte die Corona-Welle in der Volksrepublik Ende Dezember, Anfang Januar ihren Höhepunkt erreicht. Die Behörden warnten danach aber vor einer neuen Infektionswelle als Folge des massiven Reiseverkehrs zum chinesischen Neujahrsfest am vergangenen Sonntag.

Mitte Dezember hatte die Regierung in Peking ihre jahrelange strikte Null-Covid-Politik aufgegeben. Die Infektionszahlen stiegen explosionsartig an. Zwischen dem 8. Dezember 2022 und dem 12. Januar 2023 starben nach offiziellen Angaben fast 60.000 Menschen in China an der Krankheit.

Experten halten die von Chinas Behörden angegebenen Opferzahlen für deutlich zu gering. Im Dezember hatten chinesischen Behörden ihre Zählweise für Corona-Tote geändert. Nur Corona-Infizierte, die direkt wegen Versagens der Atmung gestorben sind, werden noch als Corona-Tote gezählt. Dadurch werden viele Todesfälle nicht mehr in der Corona-Statistik geführt.

(W.Novokshonov--DTZ)

Empfohlen

Länder fordern Inflationsausgleich bei Krankenhausfinanzierung

Die Länder verlangen mehr Geld für die Umsetzung der im vergangenen Jahr beschlossenen Krankenhausreform. Konkret gefordert wird ein Inflationsausgleich für die Jahre 2022 und 2023, um Kostensteigerungen auszugleichen. Zudem soll der Bund für einen Übergangszeitraum, bis die Reform greife, zusätzliche Mittel für die Krankenhausfinanzierung zur Verfügung stellen.

Krankenversicherten drohen wegen schwieriger Finanzen noch höhere Zusatzbeiträge

Gesetzlich Versicherten drohen wegen der allgemein schwierigen Lage der Krankenkassen in diesem Jahr einem Bericht zufolge noch höhere Zusatzbeiträge. Wie das "Handelsblatt" am Donnerstag unter Berufung auf Angaben des Bundesamts für Soziale Sicherung (BAS) berichtete, lag zum Jahresende 2024 das Finanzvermögen von 45 der 58 überregionalen Krankenkassen unter der kritischen Marke von 20 Prozent einer Monatsausgabe. 22 dieser Kassen haben zudem "keine Rücklagen mehr".

Gutachten empfiehlt Anpassungen im Gesundheitssystem bei innovativer Arznei

Die Kosten für Arzneimittel sind der zweitgrößte Ausgabeposten in der gesetzlichen Krankenversicherung. Um dabei die Preisspirale bei innovativen Medikamenten zu stoppen, haben Gutachter nun Anpassungen im Gesundheitssystem vorgeschlagen. Der im Bundesgesundheitsministerium angesiedelte Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege legte am Donnerstag ein umfassendes Gutachten vor, das etwa auf die stärkere Prüfung des Nutzens der neuen Arznei und spätere erneute Preisverhandlungen abzielt.

Prozess um Millionenbetrug mit Coronatests im Saarland begonnen

Vor dem Landgericht Saarbrücken hat am Mittwoch ein Prozess um einen Millionenbetrug mit Coronatests begonnen. Angeklagt sind sechs Männer wegen banden- und gewerbsmäßigen Betrugs. Sie sollen zwischen Juli 2021 und September 2022 in unterschiedlichen Führungsfunktionen sieben Coronatestzentren in Saarbrücken und Sulzbach betrieben haben. Gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung sollen sie zahlreiche erfolgte Coronatests abgerechnet haben, die tatsächlich aber nie gemacht wurden.

Textgröße ändern: