Deutsche Tageszeitung - Umfrage: Zwei Drittel privater Pflegedienste sehen ihre Existenz bedroht

Umfrage: Zwei Drittel privater Pflegedienste sehen ihre Existenz bedroht


Umfrage: Zwei Drittel privater Pflegedienste sehen ihre Existenz bedroht
Umfrage: Zwei Drittel privater Pflegedienste sehen ihre Existenz bedroht / Foto: © AFP/Archiv

Immer mehr Pflegedienste geraten angesichts der Kostensteigerungen in Finanznot. Das ergab nach Angaben der "Bild am Sonntag" eine Umfrage des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) unter 2427 ambulanten Pflegediensten, Heimen und Tagespflegen. 77 Prozent gaben demnach an, in den vergangenen drei Monaten "signifikante negative Veränderungen" ihres Betriebsergebnisses festgestellt zu haben. 68 Prozent hätten erklärt, dass ihre wirtschaftliche Existenz gefährdet sei.

Textgröße ändern:

"Hier bahnt sich eine Katastrophe für die Gesellschaft an", sagte bpa-Präsident Bernd Meurer der Zeitung. Er warnte vor schwerwiegenden Folgen für den Arbeitsmarkt: "Wer für die pflegebedürftige Mutter keinen Pflegedienst oder Heimplatz findet, kann selber morgen nicht zur Frühschicht erscheinen." Die Gründe für die finanziellen Engpässe sind den Angaben zufolge neben den steigenden Preisen und der Tariftreueregelung auch Erlöseinbrüche wegen Personalmangels.

(V.Korablyov--DTZ)

Empfohlen

Umfrage: Besorgnis über gesundheitsschädliche Umweltprobleme sinkt

Vor gesundheitsschädlichen Umweltproblemen fürchten sich einer Umfrage zufolge heute weniger Menschen als noch vor einigen Jahren. Die Besorgnis über den Klimawandel sank von 2020 bis Ende 2024 um rund 13 Prozentpunkte, wie eine Befragung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (Wido) in Berlin laut Mitteilung vom Mittwoch ergab. Mit Blick auf Luftverschmutzung sank die Besorgnis um etwa elf Punkte.

US-Gesundheitsminister ruft zum WHO-Ausstieg auf und wettert gegen Pandemie-Abkommen

US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. hat die Teilnehmer-Staaten der Weltgesundheitsversammlung in Genf dazu aufgerufen, wie sein Land aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auszutreten. "Ich rufe die Gesundheitsminister der Welt und die WHO auf, unseren Rückzug aus der Organisation als Weckruf zu verstehen", sagte Kennedy am Dienstag in einer Videobotschaft an die Weltgesundheitsversammlung.

Lehren aus Corona: WHO-Staaten verabschieden globales Pandemie-Abkommen

Nach jahrelangen zähen Verhandlungen haben die mehr als 190 Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein globales Pandemie-Abkommen beschlossen. Nach einem WHO-Ausschuss am Montag gab am Dienstag auch das Plenum der Weltgesundheitsversammlung in Genf grünes Licht für das Vertragswerk. Mit ihm sollen Lehren aus der Corona-Pandemie gezogen und die internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen künftige Pandemien verstärkt werden. Deutschland und die EU begrüßten die Verabschiedung als Signal der internationalen Solidarität.

Weltgesundheitsversammlung verabschiedet Pandemie-Abkommen

Die mehr als 190 Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben ein jahrelang mühevoll ausgehandeltes globales Pandemie-Abkommen abgesegnet. Bei der Weltgesundheitsversammlung in Genf gab es am Dienstag keine Einwände gegen die Vereinbarung, so dass der philippinische Gesundheitsminister Ted Herbosa als Sitzungspräsident das Abkommen für verabschiedet erklärte. Im Plenum brach daraufhin Applaus aus.

Textgröße ändern: