Deutsche Tageszeitung - First Lady wirbt für Wiederwahl Trumps - und spricht über Corona

First Lady wirbt für Wiederwahl Trumps - und spricht über Corona


First Lady wirbt für Wiederwahl Trumps - und spricht über Corona
First Lady wirbt für Wiederwahl Trumps - und spricht über Corona / Foto: ©

US-Präsidentengattin Melania Trump hat in einer Parteitags-Rede für eine Wiederwahl ihres Mannes geworben - und ungewöhnlich offen über die Auswirkungen der Corona-Krise auf die USA gesprochen. Präsident Donald Trump sei ein "authentischer Mensch, der dieses Land und seine Menschen liebt", sagte die First Lady am Dienstagabend (Ortszeit) in ihrer Ansprache im Rosengarten des Weißen Hauses. "Ich glaube daran, dass wir die Führungsstärke meines Mannes jetzt mehr brauchen als je zuvor."

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Zum Auftakt ihrer Rede ging Melania Trump auf die Corona-Krise ein. Seit März habe sich das Leben der Menschen in den USA "drastisch verändert": "Der unsichtbare Feind Covid-19 ist über unser schönes Land hinweggezogen und hat uns alle getroffen", sagte die 50-Jährige. "Mein tiefstes Beileid geht an alle, die einen geliebten Menschen verloren haben, und meine Gebete sind bei jenen, die krank sind und leiden."

Viele Menschen machten sich Sorgen und fühlten sich "hilflos", sagte die First Lady. "Ich will, dass ihr wisst: Ihr seid nicht allein." Zugleich beteuerte sie den Einsatz ihres Mannes im Kampf gegen die Pandemie: "Donald wird nicht ruhen, ehe er nicht alles ihm Mögliche getan hat, um sich um jeden zu kümmern, der von dieser furchtbaren Pandemie getroffen wurde."

In den USA sind bereits mehr als 178.000 Menschen an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben - die mit Abstand höchste Zahl weltweit. Beim Parteitag von Trumps Republikanern hat das durch die Pandemie verursachte Leid bislang aber kaum eine Rolle gespielt.

Vielmehr wurde wiederholt Trumps Umgang mit der Pandemie gepriesen: In Reden und Videos wurde der Präsident als entschlossener Krisenmanager dargestellt. Allerdings ist Trumps Umgang mit der Pandemie viel kritisiert worden. Er hatte die Gefahr durch das Virus lange Zeit kleingeredet. Früh forderte er auch eine Rückkehr zur Normalität, um im Wahljahr 2020 die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen.

Der viertägige Parteitag der Republikaner hatte am Montag begonnen. Zwar sind hunderte Delegierte zu der Veranstaltung nach Charlotte im Bundesstaat North Carolina gereist; wegen der Corona-Pandemie werden die Reden im Abendprogramm aber nicht vor Ort gehalten. Präsident Trump wird seine Rede, in der er seine Nominierung zum Präsidentschaftskandidaten formell annimmt, am Donnerstag im Weißen Haus halten.

(I.Beryonev--DTZ)

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