Deutsche Tageszeitung - Deutsch-französische Jugendaustausche wollen Klimaschutz ins Zentrum stellen

Deutsch-französische Jugendaustausche wollen Klimaschutz ins Zentrum stellen


Deutsch-französische Jugendaustausche wollen Klimaschutz ins Zentrum stellen
Deutsch-französische Jugendaustausche wollen Klimaschutz ins Zentrum stellen / Foto: © AFP/Archiv

Der Austausch von deutschen und französischen Jugendlichen soll künftigUmwelt und Klimaschutz in den Mittelpunkt stellen. "Man kann gar nicht genug betonen, wie wichtig die Klimafrage für diese Generation ist", heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Deutsch-Französischen Jugendwerks zu den Zukunftserwartungen junger Menschen in beiden Ländern. 

Textgröße ändern:

In Deutschland nennen demnach 66 Prozent aller 16- bis 25-Jährigen den Klimawandel als die größte Herausforderung, in Frankreich sind es 62 Prozent. In beiden Ländern ist die Mehrheit dieser Altersgruppe der Ansicht, dass die Bekämpfung des Klimawandels Vorrang haben sollte - vor weiterem Wirtschaftswachstum.

Ein Unterschied zeigt sich bei der Beurteilung des Kriegs. Er steht zwar in beiden Ländern an zweiter Stelle, aber in Deutschland zählen 56 Prozent der jungen Menschen Krieg zu den größen Herausforderungen, in Frankreich sind es nur 32 Prozent. Die in Deutschland intensiv geführte Debatte über Waffenlieferungen oder die geografische Nähe zu Ukraine könnten Gründe dafür sein.

Auch beim politischen Engagement gibt es verschiedene Nuancen in beiden Ländern. Bei den am häufigsten genutzten Mitteln der Einflussnahme liegen junge Menschen in Deutschland knapp vor ihrer Altersgruppe in Frankreich, etwa beim Unterzeichnen von Petitionen, Überzeugungsarbeit bei Angehörigen, Boykott von Produkten und selbst bei Demonstrationen.

Im Gegenzug sind mehr junge Franzosen und Französinnen Mitglied einer politischen Partei (acht zu fünf Prozent) - wobei die Mitgliedschaft in französischen Parteien nur einiger Klicks und keines Mitgliedsbeitrags bedarf.

Das Verhältnis der beiden Länder beschreiben junge Menschen auf beiden Seiten des Rheins am ehesten als "Nachbarschaft", nämlich 27 Prozent in Frankreich und 29 Prozent in Deutschland. An zweiter Stelle nennen Deutsche "Partnerschaft" und Franzosen "Freundschaft". Für "Konkurrenz" entscheiden sich immerhin zwölf Prozent der jungen Menschen in Frankreich und nur sechs Prozent in Deutschland.

Kurz vor dem 60. Jahrestag des deutsch-französischen Freundschaftsvertrag, auf dem der Jugendaustausch basiert, nimmt sich das Deutsch-Französische Jugendwerk einmal mehr vor, auch Jugendliche aus bildungfernen Schichten zu erreichen. "Jugendaustausch muss sich mehr denn je an junge Menschen richten, denen Europa-Kompetenz und Sprachförderung nicht in die Wiege gelegt wurde", heißt es, "von den 'Quartiers Nord' in Marseille bis zu den Plattenbauten in Dresden".

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

Behörden: Mindestens fünf Tote bei russischen Angriffen in Region Kiew

Bei russischen Angriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew und ihre Umgebung sind nach Behördenangaben in der Nacht zum Montag mindestens fünf Menschen getötet worden. Im Bezirk Schewtschenkiwskyj im Westen Kiews sei ein Hochhaus teilweise zerstört worden, erklärte Innenminister Ihor Klymenko. Vier Menschen seien dabei getötet worden. Ein weiteres Todesopfer gab es demnach im südlich von Kiew gelegenen Bila Zerkwa. Rund 20 Menschen seien zudem verletzt worden.

USA geben Sicherheitswarnung für US-Bürger aus - Nordkorea verurteilt US-Angriffe auf Iran

Die USA haben mit Verweis auf den Konflikt im Nahen Osten eine weltweite Sicherheitswarnung für US-Bürger ausgegeben. "Das Außenministerium rät US-Bürgern weltweit zu erhöhter Vorsicht", hieß es am Sonntag in einer Sicherheitswarnung des Ministeriums. Der Iran hatte den USA nach den Angriffen auf seine Atomanlagen mit Vergeltung gedroht. Das wie der Iran von westlichen Sanktionen betroffene Nordkorea verurteilte am Montag die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen.

Behörden in Kiew melden massive russische Angriffe auf die ukrainische Hauptstadt

Die ukrainische Hauptstadt Kiew und ihre Umgebung sind in der Nacht zu Montag erneut Ziele heftiger russischer Drohnenangriffe geworden. Eine Frau sei "infolge des feindlichen Angriffs im Bezirk Bila Zerkwa an ihren Verletzungen" gestorben, teilte Mykola Kalaschnyk von der Kiewer Militärverwaltung am Montag mit. Zwei Verletzte wurden ihm zufolge ins Krankenhaus eingeliefert, weitere Verletzte würden vor Ort medizinisch versorgt.

Trump bekräftigt "monumentale Schäden" an von USA angegriffenen iranischen Atomanlagen

Die von den USA angegriffenen iranischen Atomanlagen sind laut US-Präsident Donald Trump weitestgehend vernichtet worden. "Monumentale Schäden wurden an allen Nuklearanlagen im Iran angerichtet, wie Satellitenbilder zeigen", erklärte Trump am Sonntag (Ortszeit) in seinem Onlinedienst Truth Social. "Vernichtung ist ein zutreffender Begriff" schrieb er. Angaben zu den Bildern, auf die er sich bezog, machte er zunächst nicht.

Textgröße ändern: