Deutsche Tageszeitung - Unionsfraktionsvize: Brauchen "engagiertes Ringen" um richtigen Weg für Europa

Unionsfraktionsvize: Brauchen "engagiertes Ringen" um richtigen Weg für Europa


Unionsfraktionsvize: Brauchen "engagiertes Ringen" um richtigen Weg für Europa
Unionsfraktionsvize: Brauchen "engagiertes Ringen" um richtigen Weg für Europa / Foto: ©

Nach der Antwort von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer auf den jüngsten EU-Reformvorstoß von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Unionsfraktionsvize Andreas Jung (CDU) ein "engagiertes Ringen" um die Zukunft Europas gefordert. Die CDU teile mit Macron die proeuropäische Überzeugung und den "ehrgeizigen Gestaltungswillen", nun müsse über die einzelnen Punkte "intensiv" diskutiert werden, sagte Jung am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. "Wir brauchen ein engagiertes Ringen um den richtigen Weg für Europa."

Textgröße ändern:

Jung begrüßte das Bekenntnis von Kramp-Karrenbauer zu "mehr Europa" in den großen Fragen wie Sicherheit und Verteidigung, Flüchtlingspolitik und Entwicklungshilfe, Klimaschutz und Technologie. Zugleich hob er hervor, Europa dürfte sich "nicht in alles einmischen": "Die Absage an einen ’europäischen Superstaat’ ist deshalb richtig". Kramp-Karrenbauer hatte den Forderungen Macrons nach einer Europäisierung der Sozialsysteme und des Mindestlohns eine Absage erteilt und erklärt, dies wäre "der falsche "Weg".

In einem Gastbeitrag für die "Welt am Sonntag" umschrieb Kramp-Karrenbauer unter dem Titel "Europa richtig machen" ihr Konzept für die künftige Zusammenarbeit in der Europäischen Union. Hauptziel müsse sein: "Unser Europa muss stärker werden." Dabei gehe es zuerst um die Sicherung der Grundlagen des europäischen Wohlstandes.

Unter anderem schlug Kramp-Karrenbauer die Schaffung eines "gemeinsamen Binnenmarkts für Banken" vor. Auf den Vorschlag Macrons, europäische Unternehmen in strategischen Branchen und bei öffentlichen Aufträgen zu bevorzugen, ging "AKK" nicht ein.

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

Studenten protestieren in Harvard gegen Pläne der US-Regierung

In Harvard haben zahlreiche Studenten gegen Pläne der Regierung von US-Präsident Donald Trump zur Streichung aller verbleibenden Bundesmittel für die Eliteuniversität protestiert. Hunderte Studenten versammelten sich am Dienstag auf dem Campusgelände, um zudem ihre ausländischen Kommilitonen zu unterstützen. "Trump = Verräter", war auf einem der Protestplakate zu lesen, während die Demonstrierenden mit Blick auf das Aufnahme-Verbot für ausländische Studierende skandierten: "Wer heute ins Seminar gehört, soll bleiben."

Union und SPD kommen zu erstem Koalitionsausschuss zusammen

Erstmals seit Amtsantritt der schwarz-roten Bundesregierung Anfang Mai kommt am Mittwoch der Koalitionsausschuss zusammen (16.30 Uhr). Die Spitzen von CDU, CSU und SPD wollen bei dem Treffen am Nachmittag im Kanzleramt insbesondere Prioritäten für ihre Arbeit bis zur Sommerpause festlegen. Einiges ist dabei noch umstritten - sei es inhaltlich oder von der Dringlichkeit her.

Kabinett beschäftigt sich mit Vorlagen zu Migration und Mietpreisbremse

Die schwarz-rote Bundesregierung will bei ihrer Kabinettssitzung am Mittwoch ihre ersten großen Reformen in den Bereichen Migration und Mieten anstoßen (Sitzung ab 10.00 Uhr). Auf der Tagesordnung stehen Gesetzentwürfe mit dem Ziel, wie im Koalitionsvertrag vereinbart die Migration nach Deutschland zu begrenzen: So will Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) die von der Ampel-Regierung eingeführte beschleunigte Einbürgerung nach nur drei Jahren wieder abschaffen.

Wadephul trifft US-Außenminister Rubio in Washington

Bei seinem Antrittsbesuch in den USA trifft Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) am Mittwoch seinen US-Kollegen Marco Rubio. Nach Angaben des Auswärtigen Amts stehen die bilateralen Beziehungen, die weitere Unterstützung der Ukraine angesichts des russischen Angriffskrieges sowie die transatlantische Sicherheits- und Verteidigungspolitik im Fokus der Gespräche, die Wadephul in der US-Hauptstadt führen wird.

Textgröße ändern: