Deutsche Tageszeitung - Opposition in Venezuela macht dem Militär ein neues Angebot

Opposition in Venezuela macht dem Militär ein neues Angebot


Opposition in Venezuela macht dem Militär ein neues Angebot
Opposition in Venezuela macht dem Militär ein neues Angebot / Foto: ©

Das von der Opposition kontrollierte Parlament in Venezuela hat einen neuen Versuch unternommen, das mächtige Militär auf seine Seite zu ziehen. Die Nationalversammlung stimmte am Dienstagabend für einen , der den Soldaten nach einem Regierungswechsel eine Weiterbeschäftigung und eine Weiterführung ihrer Dienstgrade garantiert. Jeder Militärangehörige, der sich zu einer "Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung" entschließe, werde unter einer neuen Regierung wieder in die Streitkräfte eingegliedert, heißt es darin.

Textgröße ändern:

Nach Angaben der Nationalversammlung soll auch die bisherige Befehlsstruktur des Militärs erhalten bleiben. Der Beschluss soll also offenbar vor allem Befürchtungen der Militärführung zerstreuen, dass sie nach einem Sturz von Präsident Nicolás Maduro ihre Macht und ihren Einfluss verlieren könnte.

In Venezuela herrscht seit Wochen ein erbitterter Machtkampf zwischen Maduro und dem oppositionellen Parlamentspräsidenten Juan Guaidó, der sich im Januar zum Übergangspräsidenten ausgerufen hatte. Maduro, der das von der Opposition kontrollierte Parlament durch eine verfassunggebende Versammlung entmachtet hat, kann sich bisher auf die Unterstützung des mächtigen venezolanischen Militärs verlassen.

Guaidó hat allen Militärs, die sich von Maduro abwenden, bereits eine Amnestie angeboten. Bisher haben zwar dutzende einfache Soldaten ihre Posten verlassen, das Oberkommando hält aber weiter zu Maduro.

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Friedensforschungsinstitut warnt vor "Wettrüsten" der Atommächte

Das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri hat vor einem "gefährlichen nuklearen Wettrüsten" gewarnt. Fast alle der neun Staaten mit einem eigenen Atomwaffenarsenal hätten ihre "intensiven Programme" zur Modernisierung ihrer Bestände fortgesetzt, indem sie bestehende Waffen aufgerüstet oder neuere Modelle hinzugefügt hätten, erklärte Sipri anlässlich der Veröffentlichung seines 56. Jahrbuchs am Montag. Die darin enthaltenen Daten beziehen sich auf den Stand im Januar 2025.

Merz zu G7-Gipfel in Kanada eingetroffen - Spitzentreffen in Krisenzeit

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ist am Sonntagabend (Ortszeit) in Kanada eingetroffen, um am Gipfel der sieben großen westlichen Industrieländer teilzunehmen. Ab Montag wollen die Staats- und Regierungschefs der G7-Gruppe zwei Tage lang im Ferienort Kananaskis in den Rocky Mountains über Wirtschafts- und Handelsfragen sowie über außenpolitische Krisen sprechen - allen voran die Lage im Nahen Osten und in der Ukraine.

Nach Drohungen Trumps: Macron überbringt Grönland Botschaft "europäischer Solidarität"

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat bei einem Besuch in Grönland die Übernahmepläne von US-Präsident Donald Trump scharf zurückgewiesen. Er sei auf dem Weg zum G7-Gipfel in Kanada nach Grönland gereist, um dem autonomen Territorium Dänemarks eine Botschaft der "europäischen Solidarität" zu überbringen, sagte Macron am Sonntag in Nuuk. Niemand in Europa vertrete die Ansicht, dass Grönland "zu verkaufen oder zu haben" sei.

US-Vertreter: Trump lehnte Plan Israels zur Tötung von Ayatollah Chamenei ab

US-Präsident Donald Trump hat nach Angaben aus US-Regierungskreisen Einspruch gegen einen israelischen Plan eingelegt, Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Ali Chamenei zu töten. "Wir haben herausgefunden, dass die Israelis Pläne hatten, den Obersten Führer des Iran anzugreifen", sagte ein Regierungsvertreter, der nicht namentlich genannt werden wollte, am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. "Präsident Trump war dagegen und wir haben den Israelis gesagt, dass sie es nicht tun sollen", fügte er hinzu.

Textgröße ändern: