
Truppen der libyschen Einheitsregierung starten Gegenoffensive

Als Reaktion auf den Vormarsch der Kämpfer des abtrünnigen Generals Chalifa Haftar haben die Truppen der nationalen Einheitsregierung in Libyen eine Gegenoffensive gestartet. Mit der Offensive "Vulkan der Wut" sollten "alle Städte" von "unrechtmäßigen Kämpfern befreit" werden, teilte der Sprecher der Regierungstruppen, Mohammed Gnunu, am Sonntag in Tripolis mit. Er spielte damit auf die Libysche Nationale Armee (LNA) Haftars an, die am Donnerstag eine Offensive auf Tripolis gestartet hatte.
Die LNA teilte unterdessen auf der Facebook-Seite ihres "Medienbüros" mit, sie habe einen ersten Luftangriff auf einen Vorort der Hauptstadt Tripolis geflogen. In Tripolis hat die international anerkannte Einheitsregierung von Ministerpräsident Fajes al-Sarradsch ihren Sitz.
Seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 herrscht in Libyen Chaos. Die Einheitsregierung ist schwach und hat weite Teile des Landes nicht unter Kontrolle. Immer wieder gibt es internationale Vermittlungsversuche.
(A.Nikiforov--DTZ)