
Tausende bei Demo gegen Pegida-Bewegung in Dresden

Mehrere tausend Menschen sind am Sonntag nach Veranstalterangaben in Dresden gegen eine zeitgleich stattfindende Demonstration der islamfeindlichen Pegida-Bewegung auf die Straße gegangen. Die Veranstaltung des Bündnisses "Herz statt Hetze" stand unter dem Motto "Demokratie und Menschenrechte sind nicht verhandelbar". An der Protestveranstaltung nahm auch der Oberbürgermeister der sächsischen Landeshauptstadt, Dirk Hilbert (FDP), teil.
Anlass der Proteste war die Versammlung der Pegida-Bewegung zu deren fünfjährigem Bestehen. Nach Angaben der Polizei gab es zunächst nur kleinere Zwischenfälle. Teilnehmer der Pegida-Bewegung sollen demnach eine übelriechende Flüssigkeit auf die Gegendemonstranten geworfen haben. Es wurden Ermittlungen wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Wie ein Demonstrationsteilnehmer auf Twitter berichtete, handelte es sich um Buttersäure.
Wie die Polizei auf Twitter weiter mitteilte, zeigte ein 62-Jähriger auf der Pegida-Demonstration den Hitlergruß. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Die Organisation "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" (Pegida) ist eine islam- und fremdenfeindliche Bewegung, die seit dem 20. Oktober 2014 Demonstrationen in Dresden veranstaltet. In den Anfangszeiten kamen bis zu 25.000 Teilnehmer. Ableger mit ähnlichen Namen gab es auch in anderen Städten.
(M.Dylatov--DTZ)