Deutsche Tageszeitung - Russische Agentin nach Entlassung aus US-Haft in Moskau eingetroffen

Russische Agentin nach Entlassung aus US-Haft in Moskau eingetroffen


Russische Agentin nach Entlassung aus US-Haft in Moskau eingetroffen
Russische Agentin nach Entlassung aus US-Haft in Moskau eingetroffen / Foto: ©

Die russische Agentin Maria Butina ist nach ihrer Entlassung aus einem US-Gefängnis nach Russland zurückgekehrt. Die 30-Jährige landete am Samstagmittag in Moskau, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Die junge Frau war am Freitag entlassen worden und an Beamte der US-Einwanderungsbehörde ICE übergeben worden. Das Urteil gegen sie sah vor, dass Butina nach ihrer Freilassung unverzüglich abgeschoben werden sollte.

Textgröße ändern:

Butina hatte sich als Verfechterin der Rechte von Waffenbesitzern in konservative Kreise in den USA eingeschleust. Im Dezember 2018 bekannte sie sich schuldig, als illegale, nicht registrierte Agentin tätig gewesen zu sein. Sie wurde im April zu 18 Monaten Haft verurteilt. Angerechnet wurde ihr dabei die Zeit, die sie bereits in Untersuchungshaft verbracht hatte - deswegen kam sie nun frei.

Butina hatte enge Kontakte zur US-Waffenlobby NRA geknüpft und auch in hochrangigen Kreisen der Republikanischen Partei von Präsident Donald Trump verkehrt. Sie beteuerte aber, sie habe sich lediglich für bessere Beziehungen zwischen den USA und Russland einsetzen wollen. Laut den US-Ermittlern war es ihr Ziel, in den "nationalen Entscheidungsapparat" einzudringen und so die US-Außenpolitik zu beeinflussen.

Der Fall der jungen Russin erregte in den USA viel Aufmerksamkeit, auch wegen ihrer schillernden Erscheinung. Die rothaarige Frau posierte auf Fotos in den Online-Netzwerken mit Schnellfeuergewehren und anderem Schießgerät, auf manchen trug sie dazu einen Cowboyhut. Die russische Regierung bezeichnete Butina als "politische Gefangene".

(W.Novokshonov--DTZ)

Empfohlen

Trump lehnt Sanktionen gegen Russland derzeit ab

US-Präsident Donald Trump will nach eigenen Worten zum jetzigen Zeitpunkt keine Sanktionen gegen Russland verhängen, um die derzeitigen Verhandlungen über eine Waffenruhe in der Ukraine nicht zu gefährden. Er lehne Sanktionen ab "aus dem einzigen Grund, dass ich glaube, kurz vor einer Einigung zu stehen, und diese nicht gefährden möchte", sagte Trump am Mittwoch vor Journalisten im Weißen Haus. Die Ukraine erklärte sich indes zu einem erneuten Treffen mit Unterhändlern Moskaus bereit, will aber vorher die russischen Bedingungen für einen Frieden sehen.

Wadephul beschwört bei Antrittsbesuch in Washington Einheit mit den USA

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat bei seinem ersten USA-Besuch im Amt auf eine gemeinsame Haltung Washingtons und Berlins angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine gepocht und sich bezüglich neuer US-Sanktionen zuversichtlich gezeigt. "Wir haben, was die Ukraine angeht, eine gemeinsame Position - Deutschland und die Vereinigten Staaten von Amerika", sagte Wadephul am Mittwoch nach einem Gespräch mit seinem US-Kollegen Marco Rubio. Zur Lage im Gazastreifen sagte Wadephul, dass sich die Lage jüngst "dramatisch" verschlimmert habe.

Trump: Habe Netanjahu vor Angriff auf den Iran gewarnt

US-Präsident Donald Trump hat eigenen Angaben zufolge Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu vor einem Angriff auf den Iran gewarnt, der die Fortsetzung der Atomgespräche zwischen den beiden Ländern gefährden könnte. "Ich habe ihm gesagt, dass ich das derzeit nicht für sinnvoll halte, da wir einer Lösung sehr nahe sind", sagte Trump am Mittwoch während eines Pressegesprächs im Weißen Haus und verwies dabei auf sein jüngstes Telefonat mit dem israelischen Regierungschef.

Wadephul beschwört bei Antrittsbesuch in Washington Einheit mit USA in Ukraine-Konflikt

Bei seinem Antrittsbesuch in Washington hat Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) eine geeinte Haltung Deutschlands und der USA zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine beschworen. "Wir haben, was die Ukraine angeht, eine gemeinsame Position - Deutschland und die Vereinigten Staaten von Amerika", sagte Wadephul am Mittwoch bei einer Pressekonferenz nach seinem Gespräch mit einem US-Kollegen Marco Rubio. "Es muss jetzt eine Verhandlungslösung gefunden werden. Und Russland ist gefordert, an den Verhandlungstisch zu kommen."

Textgröße ändern: