Deutsche Tageszeitung - Scholz rechnet mit neuen Schulden im kommenden Jahr

Scholz rechnet mit neuen Schulden im kommenden Jahr


Scholz rechnet mit neuen Schulden im kommenden Jahr
Scholz rechnet mit neuen Schulden im kommenden Jahr / Foto: ©

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) geht davon aus, dass zur Bewältigung der Corona-Krise auch im kommenden Jahr für den Haushalt weitere Kredite aufgenommen werden müssen. "Davon ist auszugehen angesichts der Entwicklung", sagte Scholz den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitagsausgaben).

Textgröße ändern:

Auch im nächsten Jahr sei die Bundesregierung gezwungen, "noch die Ausnahme von der Schuldenregel zu ziehen und erhebliche Mittel aufzuwenden, um die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger zu schützen und die Wirtschaft zu stabilisieren", betonte der Finanzminister.

Die Bundesregierung tue alles dafür, um einen zweiten Lockdown zu vermeiden, versicherte Scholz zugleich. Eines sei klar: "Wir halten in der Krise entschlossen gegen." Der Finanzminister brachte zugleich seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die deutsche Wirtschaft bis Ende nächsten Jahres oder Anfang 2022 das Vorkrisenniveau erreichen werde.

Auf die Frage, wie der gigantische Schuldenberg abgetragen werden solle, verwies Scholz auf die Leistungsfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft und die Haushaltsführung in den Vorkrisenjahren. "Das zahlt sich gerade aus, mit ’Bazooka’ und ’Wumms’ sind wir in die Vollen gegangen", sagte er mit Blick auf die Rettungspakete.

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

Trump verlässt G7-Gipfel vorzeitig - Aufruf zu Evakuierung Teherans

US-Präsident Donald Trump will das Gipfeltreffen der G7-Staaten in Kanada vorzeitig verlassen. Trumps Sprecherin Karoline Leavitt begründete die vorgezogene Abreise am Montag (Ortszeit) mit den "Ereignissen im Nahen Osten". Der US-Präsident werde den Gipfel in den kanadischen Rocky Mountains deswegen noch am Montagabend nach dem Abendessen der G7-Staats- und Regierungschefs verlassen. Ursprünglich war geplant, dass Trump bis Dienstagabend bleibt.

USA verstärken Militärpräsenz in Nahost-Region

Angesichts der Eskalation zwischen Israel und dem Iran hat US-Verteidigungsminister Pete Hegseth angekündigt, die militärische Präsenz der USA im Nahen Osten auszubauen. Er habe am Wochenende "die Verlegung zusätzlicher Ressourcen" in das für den Nahen Osten zuständige US-Regionalkommando Central Command angeordnet, um die "Verteidigungsposition" der USA in der Region zu verstärken, erklärte Hegseth am Montag im Onlinedienst X. Der Schutz der US-Streitkräfte habe dabei oberste Priorität.

Trump zweifelt an Sanktionen gegen Russland: "Kosten uns viel Geld"

US-Präsident Donald Trump hat sich skeptisch zur Frage neuer Sanktionen seiner Regierung gegen Russland geäußert. "Sanktionen kosten uns viel Geld", sagte Trump am Montag bei einem Treffen mit dem britischen Premierminister Keir Starmer am Rande des G7-Gipfels im kanadischen Kananaskis. "Wir reden hier über Abermilliarden Dollar.“

Krisengipfel in den Bergen: G7-Treffen in Kanada beginnt harmonisch

Ein Gipfel im Zeichen akuten Krisenmanagements: Die Staats- und Regierungschefs der G7-Gruppe beraten seit Montag in den kanadischen Rocky Mountains über die Krisenherde in der Welt und die Lage der Weltwirtschaft. Ganz oben auf der Themenliste steht die beispiellose Konfrontation zwischen Israel und dem Iran. Über dem Gipfel steht aber noch eine grundsätzlichere Frage: Inwieweit ist der Westen angesichts der Differenzen zwischen den USA und den anderen G7-Ländern noch zu gemeinsamen Positionierungen in der Lage?

Textgröße ändern: