Deutsche Tageszeitung - Deutsche Umwelthilfe: Fast keine Luftverbesserung durch Diesel-Gipfel

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Deutsche Umwelthilfe: Fast keine Luftverbesserung durch Diesel-Gipfel


Deutsche Umwelthilfe: Fast keine Luftverbesserung durch Diesel-Gipfel
Deutsche Umwelthilfe: Fast keine Luftverbesserung durch Diesel-Gipfel / Foto: ©

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat eine vernichtende Bilanz des Diesel-Gipfels gezogen. Nach Auswertung aller verfügbaren Informationen würden sich die Stickoxid-Belastungen in den betroffenen Städten im Winterhalbjahr durch die beschlossenen Maßnahmen "überhaupt nicht verändern", sagte Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch aktuell in Berlin. Auch im Sommerhalbjahr betrage das Minderungspotenzial "realistisch zwei, drei Prozent". Das "absolute Maximum" seien fünf Prozent.

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Resch kündigte an, die Klagen der DUH wegen Überschreitung der Luftqualitätsgrenzwerte in deutschen Städten fortzusetzen. "Für das Jahr 2018 spätestens wollen wir saubere Luft in Deutschland haben", sagte er. "Dafür brauchen wir Diesel-Fahrverbote - es sei denn, die Fahrzeuge werden entsprechend nachgerüstet und sind sauber."

Die deutschen Autohersteller hatten beim Diesel-Gipfel Anfang August zugesagt, insgesamt fünf Millionen Dieselwagen der Euronormen 5 und 6 mit einem Softwareupdate nachzurüsten, um den Schadstoffausstoß dieser Fahrzeuge zu senken. Zudem führten die Autobauer Umstiegsprämien für Besitzer älterer Dieselautos ein. Mit einem 500 Millionen Euro schweren Mobilitätsfonds, in den Bund und Autohersteller je zur Hälfte einzahlen, sollen Kommunen die Infrastruktur für Elektroautos verbessern oder öffentliche Nahverkehrsangebote attraktiver machen.

Das "konspirative Zusammentreffen von Automobillenkern und ihren wohlgesonnen Politikern" habe die Probleme nicht gelöst, sagte Resch. Es sei nicht um die Gesundheit der Bürger, die Umwelt oder den Klimaschutz gegangen, sondern nur darum, "den Konzernen weiter den Rücken freizuhalten". Obwohl technische Umrüstungen machbar gewesen wären, hätten sich die Gipfelteilnehmer für eine "Mickey-Mouse-Softwarelösung" entschieden, kritisierte der DUH-Geschäftsführer.  (A.Stefanowych--DTZ)

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