Deutsche Tageszeitung - Arbeitgeberchef warnt vor zu hohen Erwartungen an steuerfreie Einmalzahlungen

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Arbeitgeberchef warnt vor zu hohen Erwartungen an steuerfreie Einmalzahlungen


Arbeitgeberchef warnt vor zu hohen Erwartungen an steuerfreie Einmalzahlungen
Arbeitgeberchef warnt vor zu hohen Erwartungen an steuerfreie Einmalzahlungen / Foto: © AFP

Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat vor zu hohen Erwartungen an die im nächsten Entlastungspaket der Bundesregierung vorgesehene Möglichkeit von steuer- und abgabenfreien Einmalzahlungen gewarnt. "Viele Unternehmen würden ihren Mitarbeitern sicherlich eine Einmalzahlung egal in welcher Höhe ermöglichen, aber sie können es nicht, weil die massiv gestiegenen Energiekosten ihnen jede Luft zum Atmen nehmen", sagte Dulger dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Freitag).

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Bundeskanzler Olaf Scholz und zuletzt Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatten wiederholt an die Unternehmen appelliert, ihren Beschäftigten die vorgesehenen Inflationsprämien von bis zu 3000 Euro zu gewähren. Arbeitgeberchef Dulger begrüßte grundsätzlich die Möglichkeit steuer- und abgabenfreier Einmalzahlungen als Ersatz für Tariferhöhungen. "Die Beschäftigten bekommen schnell zusätzliches Geld, für die Arbeitgeber entstehen langfristig keine höheren Kosten."

Von den Gewerkschaften war der Vorschlag ebenfalls positiv aufgenommen worden. IG-Metall-Chef Jörg Hofmann sprach sich aber dafür aus, die Inflationsprämien an Angestellte für Unternehmen verpflichtend zu machen. Nur so könne sichergestellt werden, dass alle Beschäftigten das Geld bekämen, sagte der Gewerkschafter vergangene Woche dem NDR.

Wie der "Spiegel" am Freitag berichtete, soll die Steuerbefreiung bis Ende 2024 gelten. Das Kabinett wolle über die Details der Maßnahme in der kommenden Woche beraten, sagte ein Sprecher des Bundesfinanzministerium dem Magazin. Anschließend werde der Bundestag damit befasst.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Britisches Gericht spricht sieben Männer in Missbrauchsprozess schuldig

In einem Prozess um den jahrelangen organisierten Missbrauch von zwei Minderjährigen in den 2000er Jahren hat ein britisches Gericht sieben Männer der Vergewaltigung schuldig gesprochen. Den Tätern stünden "lange Haftstrafen" bevor, sagte der Richter Jonathan Seely am Freitag in Manchester. Der Fall ist Teil einer Serie von organisierter sexualisierter Gewalt durch Täter südasiatischer Herkunft, die in Großbritannien für Kontroversen sorgte.

Ganztagsbetreuung in Ferien: Länder fordern mehr Flexibilität

Ab 2026 haben Grundschulkinder einen gesetzlichen Anspruch auf Ganztagsbetreuung - die Bundesländer dringen nun auf mehr Möglichkeiten, damit dieser Anspruch in den Ferien erfüllt werden kann. Der Bundesrat beschloss am Freitag einen entsprechenden Gesetzentwurf, der nun an Bundesregierung und Bundestag weitergeleitet wird. Darin wird gefordert, dass in den Ferien auch Angebote der sogenannten Jugendarbeit den Anspruch erfüllen können - bislang können dies nur schulische Einrichtungen.

Monopolkommission erneuert mit Blick auf Sondervermögen Ruf nach Bahn-Aufspaltung

Die Monopolkommission hat mit Blick auf das Sondervermögen für die Schieneninfrastruktur ihre Forderung nach einer Zerschlagung des Deutsche-Bahn-Konzerns bekräftigt. "Wir müssen jetzt die Chance nutzen, einen echten Kurswechsel bei der Bahn zu vollziehen", erklärte der Vorsitzende des Beratergremiums der Bundesregierung, Tomaso Duso. "Es bedarf grundlegender, struktureller Veränderungen, damit das Sondervermögen auch kosteneffizient im Schienennetz ankommt und nicht in intransparenten Finanzflüssen verpufft."

Angriffe Israels auf den Iran: Ölpreis steigt deutlich

Angesichts der israelischen Angriffe auf den Iran ist der Ölpreis kräftig gestiegen. Ein Barrel der Nordsee-Sorte Brent zur Lieferung im August wurde am Freitagvormittag für rund 73,80 Dollar gehandelt - ein Anstieg um 6,4 Prozent. Zeitweise hatte das Barrel 78,50 Dollar gekostet und war damit so teuer wie seit Januar nicht.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild