Deutsche Tageszeitung - China: Unternehmen werden nicht zur Herausgabe persönlicher Daten gedrängt

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

China: Unternehmen werden nicht zur Herausgabe persönlicher Daten gedrängt


China: Unternehmen werden nicht zur Herausgabe persönlicher Daten gedrängt
China: Unternehmen werden nicht zur Herausgabe persönlicher Daten gedrängt / Foto: © AFP

Die chinesische Regierung hat bestritten, chinesische Unternehmen zur Herausgabe von im Ausland gesammelten persönlichen Nutzerdaten zu drängen. "China hat noch nie und wird auch in Zukunft nicht von Unternehmen oder Einzelpersonen verlangen, im Ausland befindliche Daten in einer Weise zu erheben oder zur Verfügung zu stellen, die gegen dortiges Recht verstößt", sagte ein Sprecher des Außenministeriums in Peking am Freitag.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Hintergrund ist die Debatte in den USA und anderen westlichen Staaten über die Nutzung der Video-App Tiktok. Politiker und Datenschützer vermuten, dass Nutzerdaten von Tiktok über dessen chinesischen Mutterkonzern Bytedance an die chinesischen Behörden abfließen. Befürchtet wird, dass China die Daten für Spionage und Propaganda nutzen könnte.

In mehreren Ländern ist die Nutzung von Tiktok auf Diensthandys von Regierungs- oder Parlamentsmitarbeitern bereits untersagt. Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hat damit gedroht, die App aus Gründen der nationalen Sicherheit ganz zu verbieten, sollte sie sich nicht von Bytedance abkoppeln und verkauft werden. Am Donnerstag war der Tiktok-Chef Shou Zi Chew zu dem Thema im US-Kongress befragt worden.

"Die US-Regierung hat bislang keinen Beweis dafür erbracht, dass Tiktok eine Bedrohung ihrer nationalen Sicherheit darstellt, sondern stattdessen erneut Schuldvermutungen und ungerechtfertigte Angriffe vorgebracht", sagte der chinesische Außenamtssprecher am Freitag weiter. Es bestehe vielmehr der Verdacht "fremdenfeindlicher politischer Verfolgung".

Im Zentrum der Befürchtungen auf US-Seite steht ein chinesisches Gesetz aus dem Jahr 2017, das von lokalen Unternehmen verlangt, personenbezogene Daten an die Behörden zu übergeben, wenn diese der nationalen Sicherheit dienen. Chew räumte am Donnerstag im Kongress ein, dass persönliche Daten einiger US-Bürger chinesischem Recht unterlägen.

Tiktok hatte im vergangenen Jahr bereits eingeräumt, dass Mitarbeiter in China Zugang zu den Daten europäischer Nutzer haben können. Das Unternehmen versicherte jedoch, dass die chinesische Regierung keinen Zugriff auf diese Daten hat.

(V.Korablyov--DTZ)

Empfohlen

Frankreichs Innenminister Retailleau zum Parteichef der Republikaner gewählt

Der französische Innenminister Bruno Retailleau ist der neue Parteichef der konservativen Partei Die Republikaner. Der 64 Jahre Ultrakonservative, der sich vor allem mit verschärfter Einwanderungspolitik profiliert hat, setzte sich bei einer Abstimmung unter den Parteimitgliedern am Sonntag mit 74,3 Prozent der Stimmen gegen Laurent Wauquiez durch, den 50 Jahre alten Fraktionschef der Republikaner in der Nationalversammlung.

Grüne fordern U-Ausschuss zu Merkels Russland-Politik

Die Grünen haben die Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Rolle der früheren Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bei Geschäften mit dem russischen Gazprom-Konzern gefordert. "Ohne ernsthafte parlamentarische Aufklärung werden die bis heute offenen Fragen nicht zu klären sein", sagte der Grünen-Vorsitzende Felix Banaszak der "Süddeutschen Zeitung" vom Montag.

Studie: Deutsche arbeiten viel weniger als Bewohner anderer Wirtschaftsnationen

Die Deutschen arbeiten einer aktuellen Studie zufolge deutlich weniger als die Menschen in den meisten anderen vergleichbaren Ländern. Im Jahr 2023 leistete jeder Erwerbstätige in Deutschland im Schnitt insgesamt 1036 Arbeitsstunden, wie aus einer am Sonntag veröffentlichten Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervorgeht. Im Vergleich aller 38 Mitgliedsstaaten der OECD-Gruppe, zu der wirtschaftsstarke Nationen gehören, landete Deutschland damit auf dem drittletzten Platz.

Ministerin Bas will mehr Mütter in Vollzeit - Forderung an Arbeitgeber

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat die Wirtschaft aufgefordert, mit besseren Arbeitsbedingungen die Erwerbstätigkeit von Frauen zu steigern. "Die Arbeitgeber müssen die Arbeitswelt so gestalten, dass mehr Mütter in Vollzeit arbeiten können", sagte die SPD-Politikerin der "Bild am Sonntag". Eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen "schaffen wir nur, wenn alle mitziehen".

Textgröße ändern:

Anzeige Bild