Deutsche Tageszeitung - Putin kündigt Stationierung taktischer Atomwaffen in Belarus an

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Putin kündigt Stationierung taktischer Atomwaffen in Belarus an


Putin kündigt Stationierung taktischer Atomwaffen in Belarus an
Putin kündigt Stationierung taktischer Atomwaffen in Belarus an / Foto: © SPUTNIK/AFP

Der russische Präsident Wladimir Putin hat die Stationierung taktischer Atomwaffen im verbündeten Nachbarland Belarus angekündigt. Daran sei "nichts Ungewöhnliches", die USA stationierten seit langer Zeit taktische Atomwaffen auf dem Gebiet ihrer Verbündeten, sagte Putin in einem am Samstag im russischen Fernsehen ausgestrahlten Interview. Zudem kündigte der russische Präsident an, in der Ukraine Geschosse mit abgereichertem Uran einzusetzen, falls Kiew solche Munition vom Westen geliefert bekomme.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Putin sagte, er habe über die Stationierung der Atomwaffen bereits mit dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko gesprochen. Er sei mit ihm darüber übereingekommen, dass Russland und Belarus nun "Dasselbe tun" wie die USA auf dem Gebiet ihrer Verbündeten.

Putin begründete seine Entscheidung mit der kürzlich von einem britischen Vertreter verkündeten Bereitschaft, Munition mit abgereichertem Uran an die Ukraine zu liefern. Der russische Präsident drohte, auch die russischen Streitkräfte mit dieser Art von Geschossen zu beliefern, falls Kiew diese erhalten sollte. Russland verfüge "natürlich" über Mittel, um darauf zu reagieren, sagte Putin. "Wir haben, ohne zu übertreiben, Hunderttausende solcher Geschosse. Wir setzen sie nur derzeit nicht ein."

Zu den Nuklearwaffen-Plänen sagte Putin, Russland habe Belarus in der Vergangenheit bereits mit der Ausrüstung von Flugzeugen geholfen, ohne nukleare Sperrverträge zu verletzen. Putin erklärte, ab dem 3. April werde Moskau nun mit der Ausbildung der Piloten dieser Flugzeuge beginnen, zum 1. Juli solle ein "spezielles Lager für taktische Atomwaffen auf dem Territorium von Belarus" fertiggestellt werden.

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Frankreichs Innenminister Retailleau zum Parteichef der Republikaner gewählt

Der französische Innenminister Bruno Retailleau ist der neue Parteichef der konservativen Partei Die Republikaner. Der 64 Jahre Ultrakonservative, der sich vor allem mit verschärfter Einwanderungspolitik profiliert hat, setzte sich bei einer Abstimmung unter den Parteimitgliedern am Sonntag mit 74,3 Prozent der Stimmen gegen Laurent Wauquiez durch, den 50 Jahre alten Fraktionschef der Republikaner in der Nationalversammlung.

Grüne fordern U-Ausschuss zu Merkels Russland-Politik

Die Grünen haben die Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Rolle der früheren Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bei Geschäften mit dem russischen Gazprom-Konzern gefordert. "Ohne ernsthafte parlamentarische Aufklärung werden die bis heute offenen Fragen nicht zu klären sein", sagte der Grünen-Vorsitzende Felix Banaszak der "Süddeutschen Zeitung" vom Montag.

Studie: Deutsche arbeiten viel weniger als Bewohner anderer Wirtschaftsnationen

Die Deutschen arbeiten einer aktuellen Studie zufolge deutlich weniger als die Menschen in den meisten anderen vergleichbaren Ländern. Im Jahr 2023 leistete jeder Erwerbstätige in Deutschland im Schnitt insgesamt 1036 Arbeitsstunden, wie aus einer am Sonntag veröffentlichten Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervorgeht. Im Vergleich aller 38 Mitgliedsstaaten der OECD-Gruppe, zu der wirtschaftsstarke Nationen gehören, landete Deutschland damit auf dem drittletzten Platz.

Ministerin Bas will mehr Mütter in Vollzeit - Forderung an Arbeitgeber

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat die Wirtschaft aufgefordert, mit besseren Arbeitsbedingungen die Erwerbstätigkeit von Frauen zu steigern. "Die Arbeitgeber müssen die Arbeitswelt so gestalten, dass mehr Mütter in Vollzeit arbeiten können", sagte die SPD-Politikerin der "Bild am Sonntag". Eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen "schaffen wir nur, wenn alle mitziehen".

Textgröße ändern:

Anzeige Bild