Deutsche Tageszeitung - Italien verschärft Einreise-Bestimmungen über Osten

Italien verschärft Einreise-Bestimmungen über Osten


Italien verschärft Einreise-Bestimmungen über Osten
Italien verschärft Einreise-Bestimmungen über Osten / Foto: ©

Italien verschärft über Ostern die Einreise-Bestimmungen für Reisende aus anderen EU-Staaten. Sie müssen nun vor ihrer Einreise einen Corona-Test machen, nach ihrer Ankunft in Italien fünf Tage lang in Quarantäne bleiben und am Ende dieser Zeit wieder einen Corona-Test machen, wie das Gesundheitsministerium in Rom am Dienstag mitteilte. Das Auswärtige Amt in Berlin rät ohnehin bereits von Urlaubsreisen nach Italien ab.

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Gesundheitsminister Roberto Speranza unterzeichnete die neue Anordnung am Dienstag. Sie tritt nach der Veröffentlichung im italienischen Amtsblatt sofort in Kraft und gilt über das lange Oster-Wochenende bis zum 6. April.

Für Besucher, die aus Ländern außerhalb der EU einreisen, gelten die strengen Einreise-Bestimmungen bereits, nur gelten sie nach Angaben des Gesundheitsministeriums auch für EU-Bürger und sogar für Italiener. Ausnahmen gibt es nur in Fällen "bewiesener Notwendigkeit und Dringlichkeit". Für Reisen zum Flughafen gelten die neuen Regeln nicht.

Das Auswärtige Amt in Berlin rät derzeit von nicht notwendigen touristischen Reisen nach Italien ab. Das ganze Land wurde als Risikogebiet eingestuft. Die neue Quarantäne-Pflicht in Italien wollte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) auf Nachfrage nicht bewerten.

Der 73-jährige italienische Ministerpräsident Mario Draghi ließ sich am Dienstag mit dem Corona-Impfstoff von Astrazeneca impfen. Draghi und seine Frau besuchten dazu ein Impfzentrum am Bahnhof Termini, wie ein Sprecher Draghis mitteilte. Italien hatte den Einsatz des Astrazeneca-Vakzins im März wegen möglicher Nebenwirkungen zeitweise ausgesetzt, bis die EU-Arzneimittelbehörde (EMA) erneut grünes Licht für die Verwendung des Mittels gab.

Draghi hatte angekündigt, er werde sich für eine Beschleunigung der Impfkampagne in Italien einsetzen. In den meisten Regionen Italiens gelten derzeit harte Lockdown-Regelungen. Allerdings wurden die Schulen in der Region Latium rund um Rom am Dienstag wieder geöffnet, nachdem die Behörden die Gefahrenstufe von "rot" auf "orange" herabgesetzt hatten. Am Osterwochenende wird vorsichtshalber ganz Italien zur "roten" Zone erklärt.

In Italien wurden bereits mehr als 108.000 Corona-Todesfälle registriert. Am Dienstagabend wurden 529 Todesfälle und 16.000 Corona-Infektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet.

(A.Nikiforov--DTZ)

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