Deutsche Tageszeitung - Prozess gegen Ex-Profifußballer wegen Vortäuschens von eigenem Tod begonnen

Prozess gegen Ex-Profifußballer wegen Vortäuschens von eigenem Tod begonnen


Prozess gegen Ex-Profifußballer wegen Vortäuschens von eigenem Tod begonnen
Prozess gegen Ex-Profifußballer wegen Vortäuschens von eigenem Tod begonnen / Foto: ©

Vor dem Landgericht Essen hat am Montag ein Prozess um den vorgetäuschten Tod eines ehemaligen Profifußballers aus Marl im Kreis Recklinghausen begonnen. Der jahrelang totgeglaubte Angeklagte schwieg zum Prozessauftakt, wie ein Gerichtssprecher sagte. Der heute 35-jährige gebürtige Kongolese und seine 41-jährige Ehefrau sollen im Jahr 2015 eine Lebensversicherung über 1,2 Millionen Euro für ihn abgeschlossen und dann seinen Tod vorgetäuscht haben.

Textgröße ändern:

Verantworten müssen sie sich nun wegen schweren Betrugs. Die mitangeklagte Ehefrau, an die die Versicherungssumme ausgezahlt wurde, stritt die Vorwürfe nach Angaben des Sprechers am ersten Verhandlungstag ab und beteuerte ihre Unschuld.

Kurz nach dem Abschluss der Lebensversicherung sei der Mann in die Demokratische Republik Kongo gereist. Anfang des Jahres 2016 habe die Angeklagte falsche Todespapiere für ihren Ehemann vorgelegt, denen zufolge dieser bei einem schweren Verkehrsunfall in Kinshasa ums Leben gekommen sei. Nach eingehender Prüfung habe die Versicherung die Versicherungssumme an die Angeklagte ausgezahlt.

Im Jahr 2018 tauchte der Angeklagte nach Angaben des Gerichts schließlich in der deutschen Botschaft in Kinshasa auf und behauptete, zwei Jahre lang entführt worden zu sein. Dass er lebt, wurde hierzulande erst im vergangenen Jahr nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung bekannt. Für den Prozess sind drei weitere Verhandlungstage bis Mitte November angesetzt.

(Y.Leyard--DTZ)

Empfohlen

Obdachlose Frau will in Hamburger S-Bahn-Tunnel schlafen - Strecke gesperrt

Weil eine Frau in Hamburg an den S-Bahn-Gleisen in einem Tunnel entlang lief, ist die Strecke gesperrt worden. Bundespolizisten beobachteten das lebensgefährliche Verhalten der 48-Jährigen über Überwachungskameras, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Jederzeit hätte eine S-Bahn dort fahren können, die Stromschienen führten 1200 Volt.

Elf Tote bei antisemitischem "Terrorangriff" am Bondi Beach in Australien

Die australischen Behörden haben den tödlichen Schusswaffenangriff am berühmten Bondi Beach im australischen Sydney als antisemitischen "Terrorangriff" eingestuft. "Diese Attacke richtete sich am ersten Tag von Chanukka gegen die jüdische Gemeinde Sydneys", sagte der Regierungschef des Bundesstaats New South Wales, Chris Minns, am Sonntag vor Journalisten. Laut Polizei wurden mindestens elf Menschen getötet. Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) sprach von einem "Akt des Hasses" gegen Juden.

Australien: Mindestens zehn Tote bei Schusswaffenangriff am Bondi Beach

Bei dem Schusswaffenangriff am berühmten Bondi Beach im australischen Sydney sind laut Polizei mindestens zehn Menschen getötet worden. Berichte der australischen Rundfunkanstalt ABC, denen zufolge einer der Schützen unter den Toten war, bestätigte die Polizei am Sonntag zunächst nicht. An dem beliebten Strand im Osten Sydneys hatten sich am Sonntag auch Gläubige zur Feier des jüdischen Lichterfests Chanukka versammelt.

Mutmaßlich islamistischer Anschlagsplan auf Weihnachtsmarkt: Ermittlungen in Bayern

Nach der Festnahme von fünf Männern in Bayern wegen mutmaßlicher Anschlagspläne auf einen Weihnachtsmarkt gehen die Ermittler von einem islamistischen Motiv aus. Dier Ermittlungen in dem Fall dauerten am Sonntag an, wie die Münchner Generalstaatsanwaltschaft und die Polizei mitteilten. Die Festnahmen verhinderten den Angaben zufolge "wohl einen möglichen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt im Raum Dingolfing-Landau" in Niederbayern.

Textgröße ändern: