Deutsche Tageszeitung - Familienclan soll in Hessen Autoverkäufer getäuscht haben - Eine Festnahme

Familienclan soll in Hessen Autoverkäufer getäuscht haben - Eine Festnahme


Familienclan soll in Hessen Autoverkäufer getäuscht haben - Eine Festnahme
Familienclan soll in Hessen Autoverkäufer getäuscht haben - Eine Festnahme / Foto: © AFP/Archiv

Weil er als Teil eines Familienclans in Hessen Privatverkäufer von Fahrzeugen getäuscht haben soll, haben Ermittler einen 30-Jährigen festgenommen. Mit einem sogenannten Öl-Kühlwasser-Trick soll er in sieben Fällen Fahrzeuge zum Weiterverkauf deutlich unter Wert gekauft haben, wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main am Mittwoch mitteilte.

Textgröße ändern:

Bei dieser Masche wird dem Verkäufer suggeriert, dass das Auto einen Motorschaden hat, nachdem in einem unbeobachteten Moment kleine Mengen Motoröl ins Kühlwasser gegeben wurden. Durch die Täuschung sollen die Opfer ihre Fahrzeuge mit Verlusten von mehreren tausend Euro verkauft haben.

In zwei weiteren Fällen soll der 30-Jährige Autos zu deutlich überhöhten Preisen verkauft und erhebliche Mängel verschwiegen haben. Die Ermittler werfen ihm banden- und gewerbsmäßigen Betrug in neun Fällen vor.

Fünf weitere Menschen sollen an den An- und Verkäufen beteiligt gewesen sein. Sie sollen zudem die Umsatzsteuer aus dem Verkauf der Fahrzeuge hinterzogen haben. Um umsatzsteuerfreie Lieferungen vorzutäuschen, sollen sie Identitäten von ausländischen Firmen missbraucht haben. Dadurch sei dem Fiskus ein Schaden von mehr als 150.000 Euro entstanden.

Fünf weiteren Verdächtigen werfen die Ermittler vor, falsche Angaben gemacht zu haben, um zu Unrecht Sozialleistungen zu beziehen. Dabei soll ein Schaden von 180.000 Euro entstanden sein.

Insgesamt wird in dem Komplex gegen elf Menschen ermittelt. Bei einer Razzia wurden Wohn- und Geschäftsräume in Hessen und Baden-Württemberg durchsucht. Dabei wurden unter anderem Unterlagen und Bargeld in fünfstelliger Höhe beschlagnahmt.

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

Schlussplädoyer im Combs-Prozess: US-Rapper nutzte "Macht, Gewalt und Angst"

Im New Yorker Prozess gegen den US-Rapper Sean "Diddy" Combs wegen Sexualverbrechen hat die Anklage noch einmal seine Schuld betont. Staatsanwältin Christy Slavik sagte in ihrem Schlussplädoyer vor den Geschworenen, Combs habe "Macht, Gewalt und Angst genutzt, um zu bekommen, was er wollte". Er habe auf das Schweigen und die Scham seiner Opfer gesetzt, um seine Verbrechen zu vertuschen.

UNO muss Flugzeugflotte für Hilfsgüter verkleinern

Wegen Finanzkürzungen haben die Vereinten Nationen ihre Flugzeugflotte für den Transport von Hilfsgütern und Helfern um fast ein Viertel verkleinern müssen. Die Flotte sei seit Januar um 17 Flugzeuge geschrumpft, sagte ein Vertreter des Welternährungsprogramms, das den Flugdienst UNHAS organisiert, am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Grund sei ein "Finanzierungsmangel".

Telegram-Beitrag mit Hakenkreuz geteilt: Geldstrafe für Hamburger AfD-Politikerin

Die Fraktionschefin der AfD in der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte, Nicole Jordan, soll wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eine Geldstrafe zahlen. Ein Amtsgericht der Hansestadt verwarf am Donnerstag nach Angaben eines Gerichtssprechers den Einspruch der Politikerin gegen einen entsprechenden Strafbefehl, weil sie nicht zur Verhandlung erschien.

Manipulierte Wahlzettel in Dresden: Mann zu Haftstrafe verurteilt

Wegen der Manipulation von Stimmzetteln bei den Kommunal- und Landtagswahlen in Sachsen und weiterer Delikte hat das Landgericht Dresden einen 45-Jährigen zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und drei Monaten verurteilt. Das Gericht sprach den Angeklagten am Donnerstag in drei Fällen unter anderem wegen Wahlfälschung schuldig, wie ein Gerichtssprecher sagte.

Textgröße ändern: