Deutsche Tageszeitung - Erdrutsch in Äthiopien: Zahl der Toten steigt auf mehr als 250

Erdrutsch in Äthiopien: Zahl der Toten steigt auf mehr als 250


Erdrutsch in Äthiopien: Zahl der Toten steigt auf mehr als 250
Erdrutsch in Äthiopien: Zahl der Toten steigt auf mehr als 250 / Foto: © AFP

Nach dem verheerenden Erdrutsch in einem schwer zugänglichen Gebiet in Äthiopien ist die Opferzahl nach Angaben der Vereinten Nationen auf mindestens 257 Tote gestiegen. Die Zahl könne auf bis zu 500 steigen, hieß es in einem am Donnerstag vom UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (OCHA) veröffentlichten Lagebericht.

Textgröße ändern:

"Die Rettungsarbeiten dauern an", hieß es in unter Berufung auf Angaben der örtlichen Behörden des Landes im Nordosten Afrikas vom Mittwoch. Inzwischen seien erste Hilfslieferungen eingetroffen, darunter vier Lastwagen des Äthiopischen Roten Kreuzes.

Zu dem Erdrutsch kam es am Montag nach starken Regenfällen in der kleinen Gemeinde Kencho Shacha Gozdi im bergigen Gebiet von Süd-Äthiopien. Bewohner und freiwillige Helfer durchkämmten am Donnerstag weiter mit bloßen Händen oder Schaufeln den roten Schlamm auf der Suche nach Überlebenden.

Die äthiopische Regierung arbeite gemeinsam mit den regionalen und örtlichen Behörden an einem Evakuierungsplan für mehr als 15.000 Menschen, die in der Nähe der Unglücksstelle leben, erklärte Ocha. Das Gebiet müsse wegen einer erhöhten Gefahr weiterer Erdrutsche sofort geräumt werden. Unter den 15.000 Betroffenen seien mindestens 1320 Kinder sowie fast 5300 Schwangere und junge Mütter.

Der Ocha-Chef in Äthiopien, Paul Handley, sagte dem Rundfunksender BBC, der Transport von schweren Räumfahrzeugen in das entlegene und bergige Gebiet sei vor allem wegen des Zustands der Straßen eine Herausforderung.

Nach Angaben von AFP-Journalisten vor Ort ist die Zufahrtstraße auf Dutzenden Kilometern nicht asphaltiert. Das Katastrophengebiet ist rund 480 Kilometer und mehr als zehn Autostunden von Addis Abeba entfernt.

Am Sonntagabend hatte es starke und anhaltende Regenfälle in dem Gebiet gegeben. Am Montagmorgen begrub ein Erdrutsch mehrere Behausungen, bevor ein weiterer Erdrutsch die vielen Menschen unter sich begrub, die zu Hilfe geeilt waren.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Antisemitismusbeauftragter ruft nach Sydney-Anschlag zu Schutz auf

Nach dem Anschlag auf eine jüdische Festveranstaltung im australischen Sydney hat der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, zu entschlossenem Schutz von Jüdinnen und Juden aufgerufen. "Dass jüdisches Leben und jüdische Festtage immer wieder zum Ziel von Terror werden, ist unerträglich", sagte Klein am Sonntag dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Weder der Staat noch unsere Gesellschaft dürfen dies und seine Ursache, den Antisemitismus, unwidersprochen hinnehmen. Wir müssen jüdisches Leben schützen."

Obdachlose Frau will in Hamburger S-Bahn-Tunnel schlafen - Strecke gesperrt

Weil eine Frau in Hamburg an den S-Bahn-Gleisen in einem Tunnel entlang lief, ist die Strecke gesperrt worden. Bundespolizisten beobachteten das lebensgefährliche Verhalten der 48-Jährigen über Überwachungskameras, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Jederzeit hätte eine S-Bahn dort fahren können, die Stromschienen führten 1200 Volt.

Elf Tote bei antisemitischem "Terrorangriff" am Bondi Beach in Australien

Die australischen Behörden haben den tödlichen Schusswaffenangriff am berühmten Bondi Beach im australischen Sydney als antisemitischen "Terrorangriff" eingestuft. "Diese Attacke richtete sich am ersten Tag von Chanukka gegen die jüdische Gemeinde Sydneys", sagte der Regierungschef des Bundesstaats New South Wales, Chris Minns, am Sonntag vor Journalisten. Laut Polizei wurden mindestens elf Menschen getötet. Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) sprach von einem "Akt des Hasses" gegen Juden.

Australien: Mindestens zehn Tote bei Schusswaffenangriff am Bondi Beach

Bei dem Schusswaffenangriff am berühmten Bondi Beach im australischen Sydney sind laut Polizei mindestens zehn Menschen getötet worden. Berichte der australischen Rundfunkanstalt ABC, denen zufolge einer der Schützen unter den Toten war, bestätigte die Polizei am Sonntag zunächst nicht. An dem beliebten Strand im Osten Sydneys hatten sich am Sonntag auch Gläubige zur Feier des jüdischen Lichterfests Chanukka versammelt.

Textgröße ändern: