Deutsche Tageszeitung - Prozess gegen früheren IS-Kämpfer wegen Anschlagsplänen: Angeklagter schweigt

Prozess gegen früheren IS-Kämpfer wegen Anschlagsplänen: Angeklagter schweigt


Prozess gegen früheren IS-Kämpfer wegen Anschlagsplänen: Angeklagter schweigt
Prozess gegen früheren IS-Kämpfer wegen Anschlagsplänen: Angeklagter schweigt / Foto: © AFP/Archiv

Wegen möglicher Anschlagspläne auf eine proisraelische Demonstration muss sich seit Donnerstag ein früherer IS-Kämpfer vor dem Landgericht Duisburg verantworten. Zum Auftakt wurde nach Angaben einer Gerichtssprecherin die Anklage verlesen. Die Verteidigung kündigte demnach an, dass sich der Angeklagte nicht zur Person und den Vorwürfen äußern werde. Zudem wurden erste Zeugen vernommen. Dem 30-Jährigen wird Bereitschaft zum Mord vorgeworfen.

Textgröße ändern:

Der Mann soll im September und Oktober gegenüber einem Chatpartner in Syrien Bereitschaft zur Umsetzung des Anschlagsszenarios gezeigt haben. Dem deutschen Staatsangehörigen wird laut früheren Angaben der Generalstaatsanwaltschaft vorgeworfen, er habe geplant, mit einem Lastwagen in eine Demonstrantenmenge fahren zu wollen. Dabei habe er selbst als Märtyrer sterben wollen. Er wurde im Oktober festgenommen.

Demnach handelt es sich bei dem Angeklagten um einen vorbestraften Anhänger der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Er verbüßte bereits bis März 2021 eine fünfjährige Jugendstrafe wegen IS-Mitgliedschaft.

(O.Zhukova--DTZ)

Empfohlen

Antisemitismusbeauftragter ruft nach Sydney-Anschlag zu Schutz auf

Nach dem Anschlag auf eine jüdische Festveranstaltung im australischen Sydney hat der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, zu entschlossenem Schutz von Jüdinnen und Juden aufgerufen. "Dass jüdisches Leben und jüdische Festtage immer wieder zum Ziel von Terror werden, ist unerträglich", sagte Klein am Sonntag dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Weder der Staat noch unsere Gesellschaft dürfen dies und seine Ursache, den Antisemitismus, unwidersprochen hinnehmen. Wir müssen jüdisches Leben schützen."

Obdachlose Frau will in Hamburger S-Bahn-Tunnel schlafen - Strecke gesperrt

Weil eine Frau in Hamburg an den S-Bahn-Gleisen in einem Tunnel entlang lief, ist die Strecke gesperrt worden. Bundespolizisten beobachteten das lebensgefährliche Verhalten der 48-Jährigen über Überwachungskameras, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Jederzeit hätte eine S-Bahn dort fahren können, die Stromschienen führten 1200 Volt.

Elf Tote bei antisemitischem "Terrorangriff" am Bondi Beach in Australien

Die australischen Behörden haben den tödlichen Schusswaffenangriff am berühmten Bondi Beach im australischen Sydney als antisemitischen "Terrorangriff" eingestuft. "Diese Attacke richtete sich am ersten Tag von Chanukka gegen die jüdische Gemeinde Sydneys", sagte der Regierungschef des Bundesstaats New South Wales, Chris Minns, am Sonntag vor Journalisten. Laut Polizei wurden mindestens elf Menschen getötet. Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) sprach von einem "Akt des Hasses" gegen Juden.

Australien: Mindestens zehn Tote bei Schusswaffenangriff am Bondi Beach

Bei dem Schusswaffenangriff am berühmten Bondi Beach im australischen Sydney sind laut Polizei mindestens zehn Menschen getötet worden. Berichte der australischen Rundfunkanstalt ABC, denen zufolge einer der Schützen unter den Toten war, bestätigte die Polizei am Sonntag zunächst nicht. An dem beliebten Strand im Osten Sydneys hatten sich am Sonntag auch Gläubige zur Feier des jüdischen Lichterfests Chanukka versammelt.

Textgröße ändern: