Deutsche Tageszeitung - Mordprozess um vor über 30 Jahren getötete Jugendliche in Bayern begonnen

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Mordprozess um vor über 30 Jahren getötete Jugendliche in Bayern begonnen


Mordprozess um vor über 30 Jahren getötete Jugendliche in Bayern begonnen
Mordprozess um vor über 30 Jahren getötete Jugendliche in Bayern begonnen / Foto: © AFP/Archiv

Vor dem Landgericht Würzburg hat am Montag ein Prozess um eine vor mehr als 30 Jahren getötete Jugendliche begonnen. Die Anklage wirft einem Mann in Mord vor. Der zum Tatzeitpunkt 17-Jährige soll im Dezember 1993 die 13-jährige Sabine B. in Wiesenfeld zur Befriedigung seines Geschlechtstriebs ermordet haben.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Am späten Nachmittag des Tattags seien sich der mutmaßliche Täter und das Opfer auf einem Reiterhof begegnet, auf dem die 13-Jährige häufiger bei der Versorgung der Pferde geholfen habe. Der damals 17-Jährige soll die Jugendliche in den Stall gelockt haben. Gegen die sexuellen Handlungen soll sich das Mädchen gewehrt und laut um Hilfe gerufen haben.

Daraufhin soll der Angeklagte es angegriffen haben, so dass es zu Boden fiel und sich den Kopf aufschlug. Anschließend soll er die 13-Jährige auf nicht genau feststellbare Weise von hinten gewürgt und ihren Tod in Kauf genommen haben. Bereits zu diesem Zeitpunkt habe sie unumkehrbare Hirnschäden erlitten.

Schließlich soll der 17-Jährige sexuelle Handlungen an dem Mädchen vorgenommen haben. Nachdem er das Opfer wieder angezogen habe, sei er zunächst nach Hause gegangen. Später am Abend habe er die Leiche in eine Güllegrube geworfen und den Deckel verschlossen. Zwei Tage nach der Tat wurde die Leiche gefunden. Das Verfahren findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Bis Juli wurden insgesamt 60 Verhandlungstermine angesetzt.

(T.W.Lukyanenko--DTZ)

Empfohlen

Richterstreit: Steinmeier tadelt Koalition - Merz räumt Fehleinschätzung ein

Das Scheitern der Neuwahl von Verfassungsrichtern im Bundestag schlägt hohe Wellen in der deutschen Politik. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sagte am Sonntag, die Koalition habe sich durch den Streit um die Richterwahl "selbst beschädigt". Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) räumte Fehleinschätzungen auf Seiten der Union ein - und versprach: "Beim nächsten Mal machen wir es besser." Zeitdruck für die Neubesetzung der Richterstellen sehe er aber nicht.

Tausende Menschen nehmen an Angelusgebet von Papst Leo XIV. in Castel Gandolfo teil

Tausende Menschen sind am Sonntag in das Bergdorf Castel Gandolfo geströmt, um am ersten Angelusgebet von Papst Leo XIV. vor dessen Sommerresidenz teilzunehmen. "Ich bin froh, unter euch zu sein", sagte der Papst vor den Toren seiner Residenz. Er bedankte sich für die "herzliche Begrüßung".

"Selbst beschädigt": Steinmeier tadelt Koalition wegen Richterstreit

Das Scheitern der Neuwahl von Verfassungsrichtern im Bundestag schlägt hohe Wellen in der deutschen Politik. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sagte am Sonntag im ZDF, die Koalition habe sich durch den Streit um die Richterwahl "selbst beschädigt". In der SPD machte sich der Ärger darüber Luft, dass die Unionsfraktion nicht wie zugesagt die Kandidatin Frauke Brosius-Gersdorf zur Richterin wählen wollte. Die SPD-Fraktion bot der CDU/CSU ein klärendes Gespräch mit der Juristin an, die ihre Kandidatur aufrecht erhält.

Steinmeier hält Koalition nach Richterstreit für "beschädigt"

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hält die schwarz-rote Regierungskoalition nach der verschobenen Wahl der Verfassungsrichter für "beschädigt". "Ich glaube, wenn man einen Blick in die Zeitungen vom Wochenende wirft, dann lernt man sofort, die Koalition hat sich jedenfalls selbst beschädigt", sagte Steinmeier am Sonntag im "Sommerinterview" des ZDF. Der Bundespräsident drängte darauf, "in näherer Zeit" eine Entscheidung über die Verfassungsrichter zu treffen.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild