Deutsche Tageszeitung - Tödliche Tritte gegen Kopf auf Straße in Berlin: Mordanklage gegen Kampfsportler

Tödliche Tritte gegen Kopf auf Straße in Berlin: Mordanklage gegen Kampfsportler


Tödliche Tritte gegen Kopf auf Straße in Berlin: Mordanklage gegen Kampfsportler
Tödliche Tritte gegen Kopf auf Straße in Berlin: Mordanklage gegen Kampfsportler / Foto: © AFP/Archiv

Nach tödlichen Tritten gegen den Kopf eines 48-Jährigen auf offener Straße hat die Staatsanwaltschaft in Berlin Anklage gegen einen 41-jährigen Kampfsportler erhoben. Dem Beschuldigten wird heimtückischer Mord vorgeworfen, wie die Behörde am Montag mitteilte. Er soll sein 48-jähriges Opfer im Juli mit mehrfachen Tritten attackiert haben, als dieser auf einer Bank vor einem Geschäftsgebäude saß. Der Mann starb noch vor Ort an seinen Verletzungen.

Textgröße ändern:

Die Gewalttat trug sich laut Anklage am 7. Juli im Stadtteil Moabit zu. Der kampfsporterfahrene 41-Jährige soll dem auf der Bank sitzenden Mann gezielt von hinten gegen den Kopf getreten haben. In der Folge sei der 48-Jährige von der Bank gefallen. Der Beschuldigte soll seinem Opfer dann mindestens 13 Mal gegen Kopf und Körper getreten haben. Danach floh er vom Tatort.

Der 48-Jährige wurde später von einem Sicherheitsmitarbeiter einer Firma entdeckt. Ein alarmierter Notarzt konnte nur noch den Tod des Manns feststellen. Täter und Opfer sollen sich aus der Stadtmission gekannt. Der Hintergrund der Tat blieb bislang unklar.

Der 41-Jährige bestreitet laut Staatsanwaltschaft eine Tötungsabsicht. Als er vom Tatort gegangen sei, habe er gedacht, dass der Mann noch lebe. Die Tat soll von einer Überwachungskamera aufgezeichnet worden sein.

Der Verdächtige wurde später mithilfe von Videoaufnahmen am Berliner Hauptbahnhof wiedererkannt und festgenommen. Er sitzt seit dem 12. Juli in Untersuchungshaft. Über die Zulassung der Anklage entscheidet das Landgericht Berlin I.

(M.Dylatov--DTZ)

Empfohlen

Antisemitismusbeauftragter ruft nach Sydney-Anschlag zu Schutz auf

Nach dem Anschlag auf eine jüdische Festveranstaltung im australischen Sydney hat der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, zu entschlossenem Schutz von Jüdinnen und Juden aufgerufen. "Dass jüdisches Leben und jüdische Festtage immer wieder zum Ziel von Terror werden, ist unerträglich", sagte Klein am Sonntag dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Weder der Staat noch unsere Gesellschaft dürfen dies und seine Ursache, den Antisemitismus, unwidersprochen hinnehmen. Wir müssen jüdisches Leben schützen."

Obdachlose Frau will in Hamburger S-Bahn-Tunnel schlafen - Strecke gesperrt

Weil eine Frau in Hamburg an den S-Bahn-Gleisen in einem Tunnel entlang lief, ist die Strecke gesperrt worden. Bundespolizisten beobachteten das lebensgefährliche Verhalten der 48-Jährigen über Überwachungskameras, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Jederzeit hätte eine S-Bahn dort fahren können, die Stromschienen führten 1200 Volt.

Elf Tote bei antisemitischem "Terrorangriff" am Bondi Beach in Australien

Die australischen Behörden haben den tödlichen Schusswaffenangriff am berühmten Bondi Beach im australischen Sydney als antisemitischen "Terrorangriff" eingestuft. "Diese Attacke richtete sich am ersten Tag von Chanukka gegen die jüdische Gemeinde Sydneys", sagte der Regierungschef des Bundesstaats New South Wales, Chris Minns, am Sonntag vor Journalisten. Laut Polizei wurden mindestens elf Menschen getötet. Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) sprach von einem "Akt des Hasses" gegen Juden.

Australien: Mindestens zehn Tote bei Schusswaffenangriff am Bondi Beach

Bei dem Schusswaffenangriff am berühmten Bondi Beach im australischen Sydney sind laut Polizei mindestens zehn Menschen getötet worden. Berichte der australischen Rundfunkanstalt ABC, denen zufolge einer der Schützen unter den Toten war, bestätigte die Polizei am Sonntag zunächst nicht. An dem beliebten Strand im Osten Sydneys hatten sich am Sonntag auch Gläubige zur Feier des jüdischen Lichterfests Chanukka versammelt.

Textgröße ändern: