Deutsche Tageszeitung - Zahl mutmaßlicher Mordopfer von Berliner Palliativarzt steigt auf zehn

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Zahl mutmaßlicher Mordopfer von Berliner Palliativarzt steigt auf zehn


Zahl mutmaßlicher Mordopfer von Berliner Palliativarzt steigt auf zehn
Zahl mutmaßlicher Mordopfer von Berliner Palliativarzt steigt auf zehn / Foto: © GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Im Zuge der Ermittlungen gegen einen unter Mordverdacht stehenden Berliner Palliativarzt haben die Ermittler zwei weitere mutmaßliche Todesopfer identifiziert. Der bestehende Untersuchungshaftbefehl sei daher von acht auf zehn Fälle erweitert worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag gemeinsam mit.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Bei den zwei weiteren Opfern handelt es sich zwei Frauen im Alter von 25 und 57 Jahren, die der Beschuldigte als Palliativarzt betreute. Beiden soll er ohne medizinische Indikation ein tödliches Gemisch verschiedener Medikamente verabreicht haben. Die 25-Jährige soll er am 22. September 2021 in ihrer Wohnung in Berlin-Buckow getötet haben, die 57-Jährige am 5. Juni 2024 in Berlin-Kreuzberg.

Auf die Spur der weiteren Mordfälle kamen die Ermittler den Angaben zufolge durch die Auswertung von Patientenakten sowie die Untersuchung der Verstorbenen, die zwischenzeitlich exhumiert wurden. Wie bei den anderen acht Fällen gehen die Ermittler vom Motiv der Mordlust aus.

Auch den anderen acht Opfern soll der Mediziner, der bei einem Pflegedienst angestellt war, ein tödliches Medikamentengemisch verabreicht haben. In fünf Fällen soll er in den Wohnungen der Opfer Feuer gelegt haben, um seine Taten zu vertuschen.

Bei den bisher bekannten Opfern handelt es sich um sechs Frauen und zwei Männer im Alter von 61 bis 94 Jahren. Sie wurden zwischen Juni 2022 und Juli 2024 getötet. Seit August 2024 sitzt der Palliativarzt in Untersuchungshaft.

(G.Khurtin--DTZ)

Empfohlen

Richterstreit: Steinmeier tadelt Koalition - Merz räumt Fehleinschätzung ein

Das Scheitern der Neuwahl von Verfassungsrichtern im Bundestag schlägt hohe Wellen in der deutschen Politik. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sagte am Sonntag, die Koalition habe sich durch den Streit um die Richterwahl "selbst beschädigt". Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) räumte Fehleinschätzungen auf Seiten der Union ein - und versprach: "Beim nächsten Mal machen wir es besser." Zeitdruck für die Neubesetzung der Richterstellen sehe er aber nicht.

Tausende Menschen nehmen an Angelusgebet von Papst Leo XIV. in Castel Gandolfo teil

Tausende Menschen sind am Sonntag in das Bergdorf Castel Gandolfo geströmt, um am ersten Angelusgebet von Papst Leo XIV. vor dessen Sommerresidenz teilzunehmen. "Ich bin froh, unter euch zu sein", sagte der Papst vor den Toren seiner Residenz. Er bedankte sich für die "herzliche Begrüßung".

"Selbst beschädigt": Steinmeier tadelt Koalition wegen Richterstreit

Das Scheitern der Neuwahl von Verfassungsrichtern im Bundestag schlägt hohe Wellen in der deutschen Politik. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sagte am Sonntag im ZDF, die Koalition habe sich durch den Streit um die Richterwahl "selbst beschädigt". In der SPD machte sich der Ärger darüber Luft, dass die Unionsfraktion nicht wie zugesagt die Kandidatin Frauke Brosius-Gersdorf zur Richterin wählen wollte. Die SPD-Fraktion bot der CDU/CSU ein klärendes Gespräch mit der Juristin an, die ihre Kandidatur aufrecht erhält.

Steinmeier hält Koalition nach Richterstreit für "beschädigt"

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hält die schwarz-rote Regierungskoalition nach der verschobenen Wahl der Verfassungsrichter für "beschädigt". "Ich glaube, wenn man einen Blick in die Zeitungen vom Wochenende wirft, dann lernt man sofort, die Koalition hat sich jedenfalls selbst beschädigt", sagte Steinmeier am Sonntag im "Sommerinterview" des ZDF. Der Bundespräsident drängte darauf, "in näherer Zeit" eine Entscheidung über die Verfassungsrichter zu treffen.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild