Deutsche Tageszeitung - Gericht: Auseinander driftende Matratzen in Boxspringbett sind kein Sachmangel

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Gericht: Auseinander driftende Matratzen in Boxspringbett sind kein Sachmangel


Gericht: Auseinander driftende Matratzen in Boxspringbett sind kein Sachmangel
Gericht: Auseinander driftende Matratzen in Boxspringbett sind kein Sachmangel / Foto: ©

Wenn in einem Boxspringbett zwei getrennte Matratzen beim Liegen in der Bettmitte auseinander driften, stellt dies keinen Sachmangel dar. Dies entschied eine Berufungszivilkammer des Landgerichts Düsseldorf in einem am Donnerstag veröffentlichten Urteil. Die Revision ließen die Düsseldorfer Zivilrichter nicht zu. (Az. 19 S 105/17)

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

In dem Rechtsstreit hatte ein Ehepaar auf Rückzahlung des Kaufpreises in Höhe von 1499 Euro für sein neues Boxspringbett geklagt, das über zwei getrennte, motorisiert verstellbare Liegeflächen verfügt. Die Kläger begründeten ihre Forderung damit, dass in dem Schlafmöbel die Matratzen und die auf den Matratzen liegenden Topper auseinander rutschten und eine Ritze bildeten.

Bei einem Boxspringbett mit getrennten Matratzen sind die Matratzen und Topper durch das Kopfteil und einen Aufnahmebügel am Fußende gegen Verrutschen gesichert - und nicht wie bei herkömmlichen Betten durch Seitenwände. Schon das Amtsgericht Neuss verneinte in seiner erstinstanzlichen Entscheidung in dem Rechtsstreit einen Sachmangel, weil das Bett zum Schlafen als seinem eigentlichen Zweck geeignet sei.

Die Berufungskammer des Düsseldorfer Landgerichts bestätigte nun dieses Urteil und stützte sich dabei auf das Sachverständigengutachten eines Raumausstatter- und Polsterermeisters. Eine Liegeprobe dieses Sachverständigen hatte nämlich ergeben, dass auch bei teils heftigen Bewegungen die Matratzen zwar leicht schwingen, aber in ihrer Position bleiben und nicht verrutschen.

Die Berufungskammer erklärte dazu: "Es liegt auf der Hand, dass eine Matratze in einem Bettkasten besser gegen Verrutschen gesichert ist als bei dem ausgewählten Boxspringbett. Dies beruht jedoch nicht auf Mängeln der Konstruktion, sondern stellt sich als notwendiger Nachteil dar, der dem Vorteil einer fehlenden und den Einstieg behindernden Seitenwand als Kehrseite der Medaille gegenübersteht."

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Goldschakal auf Sylt darf wieder gejagt werden: Gericht lehnt Eilantrag ab

Auf der Nordseeinsel Sylt darf der zum Abschuss freigegebene wilde Goldschakal, der für die Tötung von fast 80 Lämmern verantwortlich gemacht wird, wieder gejagt werden. Das schleswig-holsteinische Verwaltungsgericht lehnte am Donnerstag einen Eilantrag gegen die Entnahme des Tiers ab. Es liege eine "zulässige Ausnahme zum Tötungsverbot" vor, argumentierte das Gericht. Die Jagd auf den Schakal war wegen des Eilverfahrens ausgesetzt worden. (Az. 8 B 16/25)

Irakischer Schiitenführer warnt vor Angriffen auf Irans Anführer

Der irakische Schiitenführer Ayatollah Ali Sistani hat vor den Konsequenzen eines Angriffs auf iranische Anführer gewarnt. Ein Angriff auf die "oberste religiöse und politische Führung" des Iran würde "schreckliche Folgen für die Region" haben und könnte sie in "allgemeines Chaos" stürzen, hieß es am Donnerstag in einer Erklärung des geistlichen Oberhaupts der Schiiten im Irak.

48-jähriger Pilot stirbt bei Absturz von Segelflugzeug in Baden-Württemberg

Beim Absturz eines Segelflugzeugs ist in Baden-Württemberg der 48-jährige Pilot ums Leben gekommen. Wie die Polizei in Aalen mitteilte, gingen am Donnerstagmittag mehrere Notrufe ein. Die Anrufer teilten demnach mit, dass nahe Stimpfach im Landkreis Schwäbisch Hall ein Segelflugzeug in einen Wald gestürzt sei.

Ermittlungen gegen mafiöses Betrügernetzwerk: Weitere Festnahme in Niedersachsen

Bei Ermittlungen gegen ein mafiaähnliches nigerianisches Kriminellennetzwerk haben Ermittler aus Niedersachsen einen weiteren Verdächtigen gefasst. Der 46-Jährige sei an seinem Wohnort Bremen festgenommen worden, teilten die Polizei in Delmenhorst und die Staatsanwaltschaft Oldenburg am Donnerstag mit. Ein Richter habe Haftbefehl erlassen. Dem Mann würden "zahlreiche Betrugs- und Geldwäschedelikte" vorgeworfen. Vier Verdächtigen saßen bereits in Haft.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild