Deutsche Tageszeitung - Zahl der Scheidungen in Deutschland weiter niedrig - auch weniger Eheschließungen

Zahl der Scheidungen in Deutschland weiter niedrig - auch weniger Eheschließungen


Zahl der Scheidungen in Deutschland weiter niedrig - auch weniger Eheschließungen
Zahl der Scheidungen in Deutschland weiter niedrig - auch weniger Eheschließungen / Foto: © AFP/Archiv

Die Zahl der Ehescheidungen in Deutschland ist im vergangenen Jahr auf niedrigem Niveau geblieben. 2024 wurden 129.300 Ehen geschieden, das waren 0,3 Prozent mehr als 2023, als der niedrigste Stand seit der Wiedervereinigung erreicht wurde, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte.

Textgröße ändern:

Gleichzeitig sank 2024 die Zahl der Eheschließungen. Im vergangenen Jahr wurden 349.200 Ehen geschlossen, das waren 3,3 Prozent weniger als 2023. 340.000 Ehen wurden zwischen Mann und Frau geschlossen, 8800 zwischen Menschen gleichen Geschlechts.

Im Durchschnitt waren die im Jahr 2024 geschiedenen Ehepaare 14 Jahre und acht Monate verheiratet. Bei 16,4 Prozent der Paare erfolgte die Scheidung im Jahr der Silberhochzeit oder später.

50,8 Prozent der Paare, die sich 2024 scheiden ließen, hatten minderjährige Kinder. 48 Prozent hatten ein Kind, 40 Prozent zwei Kinder und zwölf drei oder mehr Kinder. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr 111.000 minderjährige Scheidungskinder.

(W.Novokshonov--DTZ)

Empfohlen

EuGH: Polens Verfassungsgericht hat gegen EU-Recht verstoßen und ist nicht unabhängig

Im Streit um die Lage der Rechtsstaatlichkeit in Polen hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) die Haltung der EU-Kommission bestätigt: Das polnische Verfassungsgericht verstieß mit zwei Urteilen von 2021 gegen EU-Recht, wie der EuGH in Luxemburg am Donnerstag erklärte. Das polnische Gericht hatte damals - noch zu Zeiten der Regierung der nationalkonservativen PiS-Partei - den Vorrang des EU-Rechts vor der nationalen Rechtsprechung angezweifelt.

Keine Wohnungsbesichtigung mit ausländischem Namen: BGH prüft Haftung von Makler

Wohnungen sind knapp - und für manche Menschen ist es besonders schwierig, einen Mietvertrag zu ergattern. Über einen solchen Fall verhandelte am Donnerstag der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe. Eine Frau mit pakistanischen Wurzeln klagt gegen einen Makler aus Hessen. Sie wirft ihm Diskriminierung vor. (Az. I ZR 129/25)

Betrunkenen mit Auto überrollt und wegfahren: 20-Jähriger in Essen verurteilt

Weil er einen betrunkenen Mann mit seinem Auto überrollte und wegfuhr, ist ein 20-Jähriger zu einer Bewährungsstrafe von eineinhalb Jahren verurteilt worden. Das Landgericht Essen sprach ihn der Körperverletzung mit Todesfolge und des unerlaubten Entfernens vom Unfallort schuldig, wie ein Sprecher mitteilte. Außerdem entzog es ihm den Führerschein für ein Jahr.

Mecklenburg-Vorpommern: 200 Kilogramm lebende Weihnachtskarpfen gestohlen

Aus einem Fass haben Unbekannte in Lübz in Mecklenburg-Vorpommern rund 200 Kilogramm lebende Weihnachtskarpfen gestohlen. Wie die Polizei in Rostock am Donnerstag mitteilte, wurde die Tat in der Nacht zum Mittwoch begangen. Die Diebe bedienten sich demnach auf einem Privatgrundstück aus einem von drei Fässern mit Fischen.

Textgröße ändern: