Deutsche Tageszeitung - Untreueverdacht bei AfD, CDU und SPD: Büros in Landtag von Sachsen-Anhalt durchsucht

Untreueverdacht bei AfD, CDU und SPD: Büros in Landtag von Sachsen-Anhalt durchsucht


Untreueverdacht bei AfD, CDU und SPD: Büros in Landtag von Sachsen-Anhalt durchsucht
Untreueverdacht bei AfD, CDU und SPD: Büros in Landtag von Sachsen-Anhalt durchsucht / Foto: © AFP/Archiv

Wegen des Verdachts der Auszahlung unberechtigter Zulagen haben Ermittler am Dienstag Büros der Fraktionen von AfD, CDU und SPD im Landtag von Sachsen-Anhalt durchsucht. Die Ermittlungen gingen auf eine Strafanzeige des Bunds der Steuerzahler zurück und würden wegen des Verdachts der Untreue geführt, sagt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Magdeburg. Es richte sich gegen ehemalige und aktuelle Fraktionsmitarbeiter.

Textgröße ändern:

Demnach steht der Verdacht im Raum, dass sogenannte Funktionszulagen auch an nicht berechtigte Fraktionsmitglieder ausgezahlt worden sein könnten. Konkret geht es um einen möglichen Verstoß gegen Paragraf sechs des Abgeordnetengesetzes des Landes Sachsen-Anhalt. Der Steuerzahlerbund berichtete bereits Ende 2023 über den Vorwurf der Veruntreuung von Steuergeldern in dem Zusammenhang.

Demnach ging es um Zahlungen der drei Fraktionen in den Jahren 2021 und 2022 nach einer Änderung des Abgeordnetengesetzes. Diese beschränkt die Zahlung von Zulagen laut Steuerzahlerbund seit 2020 auf Abgeordnete mit besonderen Parlamentsfunktionen, also etwa Mitglieder des Landtagspräsidiums oder der Fraktionsführung. In der Rechnungslegung von CDU, AfD und SPD fanden sich demnach aber Hinweise auf mögliche Zahlungen für fraktionsinterne Funktionen.

Den damaligen Angaben zufolge ging es um Zahlungen in Höhe von etwa 113.00 Euro bei der CDU für 2021 und 2022 sowie Beträge von knapp 26.000 Euro bei der AfD und 7500 Euro bei der SPD für das Jahr 2021. Spätere Jahre waren demnach ebenso wenig betroffen wie die Rechnungslegung anderer Fraktionen.

Die Durchsuchungen dienten nach Angaben der Staatsanwaltschaft der Suche nach Beweismittel. Beamte des Landeskriminalamts und Staatsanwälte nahmen teil. Weitere Angaben machte der Sprecher der Ermittlungs- und Anklagebehörde nicht. Die Ermittlungen würden voraussichtlich noch "einige Zeit" andauern.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

50-jähriger Vater und 24-jähriger Sohn haben Anschlag in Sydney verübt

Nach dem Anschlag auf eine jüdische Feier am berühmten Bondi Beach in Sydney hat die australische Polizei die beiden Tatverdächtigen identifiziert. Es handele sich um einen 50 Jahre alten Vater und seinen 24 Jahre alten Sohn, teilte die Polizei im Bundesstaat New South Wales am Montag mit. Der Vater wurde von Polizisten erschossen, der Sohn liegt schwer verletzt im Krankenhaus.

15 Menschen bei Anschlag auf jüdisches Lichterfest in Sydney getötet

Zwei Angreifer haben bei einem Anschlag auf ein jüdisches Fest am berühmten Bondi Beach im australischen Sydney 15 Menschen getötet. Mindestens 40 Menschen seien bei dem Schusswaffenangriff am Sonntag zudem verletzt worden, teilte die Polizei am Montagmorgen (Ortszeit) mit. Nach Angaben der Ermittler handelt es sich bei den mutmaßlichen Angreifern um einem 50-Jährigen und seinen Sohn. Einer der Täter wurde demnach erschossen. Die australischen Behörden stuften die Tat als antisemitischen "Terrorangriff" ein. Auch international löste der Anschlag Entsetzen aus.

Angreifer töten 15 Menschen bei Anschlag auf jüdisches Lichterfest in Sydney

Zwei Angreifer haben bei einem Anschlag auf eine Feier zum Auftakt des jüdischen Lichterfests Chanukka in Sydney nach jüngsten Angaben 15 Menschen getötet. Mindestens 40 Menschen seien bei dem Schusswaffenangriff am Sonntag zudem verletzt worden, teilte die Polizei am Montagmorgen (Ortszeit) mit. Einer der Täter wurde demnach erschossen. Die australischen Behörden stuften den Angriff am berühmten Bondi Beach als antisemitischen "Terrorangriff" ein. Auch international löste der Angriff Entsetzen aus. US-Präsident Donald Trump verurteilte ihn als "rein antisemitischen Anschlag".

Unterstützer: Kein Kontakt zu iranischer Nobelpreisträgerin Mohammadi seit ihrer Festnahme

Seit der Festnahme von Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi im Iran haben ihre Unterstützer nach eigenen Angaben keinen Kontakt zu der 53-Jährigen. Mohammadi habe seit Freitag keinen Anruf getätigt, und "nur eine begrenzte Anzahl der Festgenommenen konnte Kontakt zu ihren Familien aufnehmen", erklärte ihre Stiftung am Sonntag. Die Stiftung äußerte sich "tief besorgt um das körperliche und psychische Wohlbefinden aller Inhaftierten" und forderte ihre "sofortige und bedingungslose Freilassung".

Textgröße ändern: