Deutsche Tageszeitung - Tödlicher SUV-Unfall in Berlin wohl durch Krampfanfall des Fahrers verursacht

Tödlicher SUV-Unfall in Berlin wohl durch Krampfanfall des Fahrers verursacht


Tödlicher SUV-Unfall in Berlin wohl durch Krampfanfall des Fahrers verursacht
Tödlicher SUV-Unfall in Berlin wohl durch Krampfanfall des Fahrers verursacht / Foto: ©

Nach dem tödlichen SUV-Unfall in Berlin-Mitte vor knapp sechs Wochen gehen die Ermittler inzwischen von einer medizinischen Ursache aus. "Die durchgehende Beschleunigung des Wagens auf 104 km/h soll auf einen Krampfanfall zurückzuführen sein", teilte die Berliner Staatsanwaltschaft am Mittwoch auf Twitter mit. An dem Auto sei kein technischer Defekt gefunden worden. Der Fahrer nahm den Angaben zufolge regelmäßig Medikamente ein.

Textgröße ändern:

Die Ermittlungen laufen der Staatsanwaltschaft zufolge weiter. Zuvor hatte der RBB unter Berufung auf Ermittlerkreise berichtet, der SUV-Fahrer habe einen epileptischen Anfall erlitten. Dadurch habe er einen Krampf im Bein gehabt und das Gaspedal durchgedrückt.

Die Staatsanwaltschaft prüfe nun, ob der Fahrer sein Versagen hätte vorhersehen können und ihm fahrlässige Tötung zum Vorwurf gemacht werden könne, berichtete der RBB. Dazu äußerte sich die Ermittlungsbehörde am Mittwoch zunächst nicht.

Bei dem Unfall Anfang September war der Sportgeländewagen vom Typ Porsche Macan auf einer Straße in Berlin-Mitte nach links von der Fahrbahn abgekommen. Er überfuhr vier Menschen sowie mehrere Poller und einen Ampelmast. Ein drei Jahre altes Kind, zwei Männer im Alter von 28 und 29 Jahren sowie eine 64-jährige Frau starben noch am Unfallort. Der Vorfall löste ein Debatte über strengere Auflagen für SUVs in Innenstädten aus.

(W.Uljanov--DTZ)

Empfohlen

Dalai Lama könnte sich am 2. Juli zu seiner Nachfolge äußern

Der Dalai Lama wird wenige Tage vor seinem 90. Geburtstag eine Erklärung abgeben und könnte sich dabei auch zur wichtigen Frage seiner Nachfolge äußern. Der Chef der tibetischen Exilregierung, Penpa Tsering, kündigte am Mittwoch für den 2. Juli ein Treffen der wichtigsten tibetischen Religionsvertreter an. "Zu Beginn der religiösen Konferenz wird es eine Videobotschaft von seiner Heiligkeit (dem Dalai Lama) geben", erklärte er.

Mann in Hinterhof erstochen: Lange Haftstrafen für zwei junge Angeklagte in Wuppertal

Elf Monate nach dem Tod eines 24-Jährigen in Wuppertal sind zwei junge Männer zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Das Landgericht der nordrhein-westfälischen Stadt sprach einen von ihnen am Mittwoch des Mordes schuldig, den anderen wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Sie lauerten ihrem Opfer demnach Mitte Juli 2024 in einem Hinterhof nahe seiner Wohnung gezielt auf.

Kinderstreit um Fußball in Berlin mündet in Massenschlägerei mit hundert Beteiligten

Ein Streit zwischen Kindern um einen Fußball hat in Berlin zu einer Massenschlägerei mit rund hundert Beteiligten geführt. Zwei Jungen im Alter von elf und zwölf Jahren spielten am Dienstagabend auf einem Spielplatz im Stadtteil Reinickendorf Fußball und gerieten mit einem weiteren Zwölfjährigen in Streit, der ihnen immer wieder den Ball weggenommen haben soll, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

Köhlbrandbrücke in Hamburg wegen Entschärfung von Weltkriegsbombe gesperrt

Die Entschärfung einer Weltkriegsbombe hat am Mittwoch zu Beeinträchtigungen im Hamburger Hafengebiet geführt. Der Blindgänger wurde nach Angaben der Feuerwehr im Bereich der Köhlbrandbrücke gefunden, die ein wichtiger Zubringer für Teile des Hafens ist. Auch die Brücke wurde gesperrt.

Textgröße ändern: