Deutsche Tageszeitung - 23 Jahre nach Mord an Elfjähriger geben in Grevenbroich 900 Männer Speichelprobe ab

23 Jahre nach Mord an Elfjähriger geben in Grevenbroich 900 Männer Speichelprobe ab


23 Jahre nach Mord an Elfjähriger geben in Grevenbroich 900 Männer Speichelprobe ab
23 Jahre nach Mord an Elfjähriger geben in Grevenbroich 900 Männer Speichelprobe ab / Foto: ©

23 Jahre nach dem Mord an der elfjährigen Claudia aus dem nordrhein-westfälischen Grevenbroich haben über 900 Männer am ersten Teil einer DNA-Reihenuntersuchung teilgenommen. Sie waren an den vergangenen beiden Wochenenden der Einladung der Staatsanwaltschaft und der Polizei gefolgt und gaben in einer Schule im Stadtteil Hemmerden ihre Speichelproben ab.

Textgröße ändern:

Zunächst waren von den Ermittlern 800 Männer aus Hemmerden eingeladen worden. In der vergangenen Woche erhöhte sich die Anzahl auf 1000, weil weitere Männer ermittelt werden konnten oder sich selber gemeldet hatten, die im Jahre 1996 Bezugspunkte nach Hemmerden hatten. Auch die an diesem Wochenende genommenen Speichelproben werden in das Landeskriminalamt NRW nach Düsseldorf gebracht. Dort werden sie mit der tatrelevanten Spur abgeglichen. "Dieser Vorgang wird voraussichtlich zwei bis drei Monate in Anspruch nehmen", erklärte der Leiter der Mordkommission, Erster Kriminalhauptkommissar Reinhold Jordan.

Die Ermittler entschieden sich zu der DNA-Reihenuntersuchung, nachdem sich neue Ansätze ergeben hatten. Die Ermittler verteilten 2000 Informationsbroschüren an Haushalte, die Staatsanwaltschaft in Mönchengladbach setzte 5000 Euro Belohnung für Hinweise aus. Claudia war am 11. Mai 1996 entführt worden, zwei Tage später wurde ihre Leiche im 70 Kilometer entfernten Euskirchen gefunden. Ein Täter konnte damals nicht ermittelt werden.

(Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Neuer Prozess gegen Starkoch Alfons Schuhbeck begonnen

Vor dem Landgericht München I hat am Dienstag ein neuer Prozess gegen den bereits wegen Steuerhinterziehung zu einer Haftstrafe verurteilten Fernsehkoch Alfons Schuhbeck begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft Schuhbeck Insolvenzverschleppung, Betrug, versuchten Betrug, Subventionsbetrug sowie das Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt vor. Ein Teil der Vorwürfe steht im Zusammenhang mit staatlichen Coronahilfen.

EU-Staaten wollen weitere Lockerungen beim Lieferkettengesetz

Die EU-Mitgliedstaaten setzen sich beim Lieferkettengesetz für weitere Zugeständnisse an die Wirtschaft ein. Neben des schon beschlossenen Aufschubs der Vorgaben auf 2028 verständigten sich die Vertreter der 27 Länder am Montagabend in Brüssel darauf, dass die Regeln für deutlich weniger Unternehmen gelten sollen. Die Firmen sollen zudem weniger Daten zu ihren Produktionsketten liefern müssen.

Tödlicher Lkw-Unfall in Bayern: Stundenlange Sperrung von Autobahn 8

Nach einem tödlichen Verkehrsunfall mit einem Lastwagen ist die Autobahn A8 in Bayern am Dienstag für Stunden zwischen Friedberg und Dasing gesperrt geblieben. Die Sperrung in Fahrtrichtung München sollte voraussichtlich bis Mittag andauern, wie eine Polizeisprecherin in Augsburg sagte. Der Lastwagenfahrer kam bei dem Unfall ums Leben.

Neuer Prozess gegen früheren Starkoch Alfons Schuhbeck in München

Der bereits wegen Steuerhinterziehung zu einer Haftstrafe verurteilte Fernsehkoch Alfons Schuhbeck muss sich ab Dienstag (09.30 Uhr) in einem neuen Tatkomplex vor dem Landgericht München I verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft Schuhbeck im Zusammenhang mit der Coronapandemie Insolvenzverschleppung, Betrug, versuchten Betrug, Subventionsbetrug und das Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt vor.

Textgröße ändern: