Deutsche Tageszeitung - Südfrankreich bereitet sich auf neue schwere Unwetter vor

Südfrankreich bereitet sich auf neue schwere Unwetter vor


Südfrankreich bereitet sich auf neue schwere Unwetter vor
Südfrankreich bereitet sich auf neue schwere Unwetter vor / Foto: ©

Südfrankreich hat sich am Sonntagnachmittag auf neue schwere Unwetter mit heftigem Regen und Überschwemmungen vorbereitet. Für die Départements Alpes-Maritimes und Var galt höchste Alarmstufe. Besonders betroffen sind demnach die Küstengebiete an der französischen Riviera und dort vor allem die beiden beliebten Urlaubsorte Saint-Tropez und Sainte-Maxime und ihre Umgebung. Der Zugverkehr in der Region wurde teilweise eingestellt.

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Der Regen setzte am Nachmittag ein, zunächst kam es jedoch zu keinen größeren Überschwemmungen. Im Département Var waren nach Behördenangaben 600 Feuerwehrleute und 300 Polizisten einsatzbereit. In den besonders gefährdeten Gebieten wurden Kräfte der Wasserrettung positioniert.

Nach Angaben der französischen Bahn SNCF wurde der Zugverkehr zwischen den Städten Toulon und Ventimiglia an der italienischen Grenze ab 13.30 Uhr vollständig eingestellt. Auch zwischen Cannes und Grasse fuhren keine Züge mehr. Der Bahnverkehr sollte demnach frühestens am Montagvormittag wieder aufgenommen werden, sollte die Wetterwarnung bis dahin aufgehoben sein.

Das für Sonntagabend angesetzte Fußballspiel zwischen den Erstligisten AS Monaco und Paris Saint-Germain wurde auf Anweisung der Behörden des Fürstentums abgesagt.

Im Département Alpes-Maritime wurden die Kinos ab dem frühen Nachmittag geschlossen. Kulturveranstaltungen wurden abgesagt. Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, Waldgebiete zu meiden. In Nizza ertönten Warnsirenen, um die Bewohner zur Wachsamkeit aufzurufen. In einem großen Supermarkt in Saint-Laurent-du-Var schlossen die Türen bereits nach Mittag, Kunden mussten das Geschäft unverzüglich verlassen.

Sintflutartige Regenfälle hatten bereits vor einer Woche in den beiden Départements zu ungewöhnlich schweren Überschwemmungen geführt. Straßen verwandelten sich in Flüsse, Schienen wurden überflutet, hunderte Bewohner mussten ihre Häuser verlassen. Sechs Menschen starben. Noch immer gilt für knapp 150 Gemeinden der Notstand.

(Y.Ignatiev--DTZ)

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