
Heftiges Erdbeben sorgt für Stromausfall in ganz Puerto Rico

Ein heftiges Erdbeben hat für einen Stromausfall im gesamten US-Außengebiet Puerto Rico sowie schwere Schäden an Gebäuden gesorgt. "Die ganze Insel ist ohne Strom", sagte der Leiter der Stromversorgungsbehörde von Puerto Rico, José Ortiz, am Dienstag örtlichen Medien.
Das Erdbeben hatte nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS eine Stärke von 6,4, zunächst hatte das Institut von 6,6 gesprochen. Es ereignete sich demnach am frühen Morgen knapp 14 Kilometer südlich der Stadt Ponce. Danach folgten laut USGS zwei schwere Nachbeben der Stärke 5,6 und 5,8. Eine unmittelbar nach dem schweren Beben ausgegebene Tsunami-Warnung wurde später wieder aufgehoben.
Die Gouverneurin von Puerto Rico, Wanda Vázquez Garced, erklärte im Onlinedienst Twitter, dass Sicherheitsvorkehrungen ergriffen worden seien. Regierungsangestellte müssten nicht zur Arbeit erscheinen. "Wir wollen, dass alle sicher sind", betonte die Gouverneurin.
In Online-Netzwerken schilderten Nutzer, wie sie durch das Erdbeben in Puerto Rico aus dem Schlaf gerissen wurden. Außerdem kursierten Fotos, die zahlreiche Erdbebenschäden in der 20.000-Einwohner-Stadt Guayanilla sowie im nahe gelegenen Guánica zeigen sollen. Der Bürgermeister des Ortes sagte dem Nachrichtensender NotiUno, dass eine Kirche der Stadt eingestürzt sei. An Puerto Ricos Südküste zerstörte das Beben eine Touristenattraktion: Der Felsbogen Punta Ventana stürzte ein.
Die Karibikinsel wurde seit dem 28. Dezember bereits von mehreren Erdbeben erschüttert. Das Beben vom Dienstag war das heftigste. Verletzte wurden jedoch nicht gemeldet.
(N.Loginovsky--DTZ)