Deutsche Tageszeitung - Wuhans Bürgermeister geht von 3000 Infektionen mit Coronavirus in China aus

Wuhans Bürgermeister geht von 3000 Infektionen mit Coronavirus in China aus


Wuhans Bürgermeister geht von 3000 Infektionen mit Coronavirus in China aus
Wuhans Bürgermeister geht von 3000 Infektionen mit Coronavirus in China aus / Foto: ©

Bei dem neuartigen Coronavirus in China ist nach Einschätzung des Bürgermeisters von Wuhan von einer deutlich höheren Fallzahl auszugehen als bislang von den Behörden angegeben. Es sei "möglich, etwa 1000 Fälle hinzuzufügen" zu den landesweit 1975 offiziell bestätigten Infektionen, sagte Bürgermeister Zhou Xianwang am Sonntag.

Textgröße ändern:

Zur Begründung verwies Zhou auf die mehr als 2200 Verdachtsfälle in den Krankenhäusern seiner Stadt, die unter Beobachtung stünden und noch auf das Virus getestet werden müssten. Es sei von einer Infektionsrate von 45 Prozent auszugehen. Internationale Wissenschaftler hatten die Zahl der Infizierten schon vor einigen Tagen auf mehrere tausend geschätzt. Nach Behördenangaben starben bislang 56 Menschen an dem Erreger 2019-nCoV.

Die Krankheit hatte im Dezember von der Elf-Millionen-Einwohner-Stadt Wuhan ihren Ausgang genommen, die in der Provinz Hubei liegt. Wahrscheinlich ging das neuartige Virus von auf einem Markt der Stadt angebotenen exotischen Tieren aus, allerdings wird es auch von Mensch zu Mensch übertragen.

Da Infizierte auch während der Inkubationszeit des Virus ansteckend sind, also noch bevor sie Symptome bemerken, ist die Krankheit schwer einzudämmen. Die chinesischen Behörden ordneten drastische Vorsichtsmaßnahmen wie die Abriegelung ganzer Millionenmetropolen und das obligatorische Tragen von Schutzmasken in mehreren Städten und Provinzen an.

Das Auswärtige Amt rät mittlerweile von Reisen in die gesamte Provinz Hubei ab, wie am Sonntag aus den aktualisierten Reisehinweisen des Ministeriums hervorging. China-Reisende sollten die von den Behörden der Volksrepublik beschlossenen Reiseeinschränkungen bedenken und erwägen, "nicht zwingende Reisen nach China auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben".

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Schlussplädoyer im Combs-Prozess: US-Rapper nutzte "Macht, Gewalt und Angst"

Im New Yorker Prozess gegen den US-Rapper Sean "Diddy" Combs wegen Sexualverbrechen hat die Anklage noch einmal seine Schuld betont. Staatsanwältin Christy Slavik sagte in ihrem Schlussplädoyer vor den Geschworenen, Combs habe "Macht, Gewalt und Angst genutzt, um zu bekommen, was er wollte". Er habe auf das Schweigen und die Scham seiner Opfer gesetzt, um seine Verbrechen zu vertuschen.

UNO muss Flugzeugflotte für Hilfsgüter verkleinern

Wegen Finanzkürzungen haben die Vereinten Nationen ihre Flugzeugflotte für den Transport von Hilfsgütern und Helfern um fast ein Viertel verkleinern müssen. Die Flotte sei seit Januar um 17 Flugzeuge geschrumpft, sagte ein Vertreter des Welternährungsprogramms, das den Flugdienst UNHAS organisiert, am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP. Grund sei ein "Finanzierungsmangel".

Telegram-Beitrag mit Hakenkreuz geteilt: Geldstrafe für Hamburger AfD-Politikerin

Die Fraktionschefin der AfD in der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte, Nicole Jordan, soll wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eine Geldstrafe zahlen. Ein Amtsgericht der Hansestadt verwarf am Donnerstag nach Angaben eines Gerichtssprechers den Einspruch der Politikerin gegen einen entsprechenden Strafbefehl, weil sie nicht zur Verhandlung erschien.

Manipulierte Wahlzettel in Dresden: Mann zu Haftstrafe verurteilt

Wegen der Manipulation von Stimmzetteln bei den Kommunal- und Landtagswahlen in Sachsen und weiterer Delikte hat das Landgericht Dresden einen 45-Jährigen zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und drei Monaten verurteilt. Das Gericht sprach den Angeklagten am Donnerstag in drei Fällen unter anderem wegen Wahlfälschung schuldig, wie ein Gerichtssprecher sagte.

Textgröße ändern: